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Wirtschaft: Benzinpreise steigen kräftig an

Höhere Öl-Förderung durch die Opec lässt den Markt kalt

Hamburg (dpa). Die Mineralölunternehmen in Deutschland haben unter Führung der BP am Montag die Benzinpreise um drei Cent je Liter angehoben. Diesel verteuerte sich um zwei Cent je Liter. Damit liegen die Benzinpreise nur noch rund zwei Cent unter ihrem bisherigen Höchststand vom Mai 2001. Im bundesweiten Durchschnitt kostet die meistgetankte Benzinsorte Super jetzt ungefähr 1,12 Euro. 2001 hatte Aral für einen Liter Super den bisherigen Rekordpreis von 1,138 Euro je Liter Super verlangt.

Am Sonntag hatten die OpecStaaten eine Erhöhung ihrer Ölförderung von 23 Millionen Barrel am Tag um täglich 1,5 Millionen Barrel beschlossen. Die Opec strebt eine Preisspanne zwischen 22 und 28 Dollar je Barrel (159 Liter) an.

Sprecher der Unternehmen begründeten die neue Preisrunde mit höheren Beschaffungskosten am europäischen Großmarkt in Rotterdam. So habe sich allein von Donnerstag auf Freitag der Preis für eine Tonne Superbenzin von 265 auf 282 Euro verteuert, sagte Detlef Brandenburg von Aral/BP. Hintergrund seien nach wie vor die Produktionsausfälle in Venezuela, die den Markt psychologisch beeinflussten, und der Irak-Konflikt.  Dagegen habe sich der Beschluss der Opec, die Fördermengen zu erhöhen, kaum dämpfend ausgewirkt. Das Ölkartell habe mit seinem Beschluss nur nachvollzogen, was ohnehin der Realität am Ölmarkt entspreche. „Die tatsächlich angebotene Ölmenge wird sich ab Februar kaum ändern“, sagte Karl-Heinz Schult-Bornemann von ExxonMobil. So sei es auch nicht überraschend, dass der Preis für Rohöl am Montag zunächst nur um 30 bis 40 Cent je Barrel zurückgegangen sei.

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