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Berater-Job: 81-jähriger Greenspan wechselt zu Allianz

Der ehemalige Notenbankchef Alan Greenspan wird Berater der zur Allianz gehörenden Pacific Investment Management Co. Seitdem er bei der US-Notenbank Fed 2006 aufhörte, hielt er häufig Reden und bekam dafür bis zu 150.000 Dollar Honorar je Auftritt.

New York - Nach Greenspans Ausscheiden bei der Fed spielen damit zwei der weltbesten Zinsexperten, der "Maestro" (Greenspan) und der "Anleihekönig", Investmentchef von Pacific Investment Management Co. Bill Gross, jetzt im gleichen Team, berichtete das "Wall Street Journal".

Die amerikanische Pimco ist mit verwalteten Vermögenswerten von 680 Milliarden Dollar (504 Mrd Euro), davon 95 Prozent in festverzinslichen Werten, einer der weltgrößten Mitspieler an den Anleihemärkten. Gross gilt angesichts seiner erfolgreichen Investmentstrategien als der amerikanische Guru in diesem Bereich.

Zu den Vorhersagen, die Greenspan für seinen neuen Kunden gemacht habe, zählen nach Darstellung der Zeitung steigende globale Zinsen in den kommenden Jahren. Greenspan werde im Rahmen der in dieser Woche unterzeichneten Vereinbarung jedes Quartal an einer strategischen Sitzung mit Pimco-Managern teilnehmen, einschließlich Gross. Pimco hat seinen Sitz in Newport Beach (Kalifornien). Greenspan werde auch bis zu zwei Mal pro Woche mit ihnen in Konferenzschaltungen und per E-Mail kommunizieren.

Er werde erstmals seit seinem Ausscheiden bei der Notenbank im Januar 2006 auch über die Fed-Zinspolitik reden. Voraussetzung sei, dass die Unterhaltungen privat bleiben. Weder Greenspan noch Pimco hätten die Dauer und die finanziellen Konditionen der Vereinbarung bekannt gegeben, betonte das "Wall Street Journal".

Greenspan hält seit seinem Ausscheiden bei der Fed häufig Reden gegen Bezahlung. Dabei erhält er nach einem Bericht der "New York Times" bis zu 150.000 Dollar je Auftritt. Nachfolger von Greenspan an der Spitze der amerikanischen Notenbank ist Ben Bernanke. Greenspan hatte bisher wegen seiner früheren Notenbank-Funktion keine Äußerungen zur Zinspolitik gemacht. (tso/dpa)

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