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Katy Jung

© Carla Neuhaus

BERLIN, aber oho: Jung Porzellan

Katy Jung ist Prozellan-Designerin. In Ihrer Werkstatt fertigt sie Vasen, Schalen und Becher.

Von Carla Neuhaus

Chef: Katy Jung (38)
Branche: Handwerk
Mitarbeiter: 2
Gründungsjahr: 2006
Firmensitz: Lichtenberg

Kaum vorstellbar, dass hieraus einmal Porzellan wird: Die hellbräunliche Flüssigkeit, die in einem Holzbottich in einer Ecke von Katy Jungs Werkstatt ruht, sieht aus wie roher Kuchenteig. Die Designerin füllt sie in runde, selbstgefertigte Gipsformen ab. Nach dem Trocknen löst sie die Porzellanvasen, -schalen und -becher aus dem Gips. „In diesem Zustand ist das Material sehr zerbrechlich“, erklärt Jung. Bis zu drei Mal wird sie die Stücke im Ofen brennen, sie zwischendurch nachbearbeiten, stempeln, glasieren und Dekor aufbringen. „Die Arbeit mit Porzellan ist herausfordernd“, sagt Jung. Die Flüssigkeit kann Blasen werfen, das Porzellan kann vor dem Brennen brechen, sich im Ofen verformen. Aber genau das fasziniert Jung. Sie hat Glas- und Keramikgestaltung studiert und sich 2006 mit ihrer Porzellanwerkstatt selbständig gemacht. Hier, im Souterrain eines Lichtenberger Hinterhauses, fertigt sie Vasen, Becher und Dekogegenstände in Kleinstserie. Von einem Modell gibt es je nach Nachfrage 20 bis 700 Stück, die mittlerweile deutschlandweit in kleinen Läden verkauft werden.

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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