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Die Designerin: Katja Werner

© Carla Neuhaus

BERLIN, aber oho: K.W.D. Recycling Design

Katja Werner näht Taschen aus alten Lkw-, Motorrad- oder Fahrradschläuchen.

Von Carla Neuhaus

Für die einen ist es Müll – für Katja Werner sind es Materialien, aus denen sich Neues schaffen lässt. In ihrem Kreuzberger Ladenatelier verkauft die Designerin Taschen, Schlüsselanhänger, Geldbörsen oder Kulturbeutel aus recycelten Materialien – zum Beispiel aus alten Lkw-, Motorrad- oder Fahrradschläuchen. „Die Verarbeitung der Schläuche ist eine Herausforderung“, sagt sie. Denn das schwarze Gummi ist durch die Reifenform leicht gewölbt, auch ist es fester als Stoff. Hinter der Ladentheke steht deshalb eine alte Industrienähmaschine, mit der Werner die Schläuche vernäht. Oft probiert sie neue Techniken aus, versucht mit dem Gummi zu stricken oder zu häkeln. Die Schläuche bekommt sie von Fahrradwerkstätten und Reifenhändlern, die sie für sie sammeln. Häufig verziert Werner die Taschen mit Dingen, die sie auf dem Flohmarkt findet, etwa mit einem alten Espressosieb, oder kleidet sie mit buntem Stoff alter Luftmatratzen aus. „Ich will die Sachen wieder nutzbar machen“, sagt sie.

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags im Tagesspiegel vor.

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