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BERLIN, aber oho: Tuch und Kissen

Christa Säumenicht mochte Handarbeit schon immer. Mit zwölf Jahren nähte sie ihr erstes Kostüm.

Christa Säumenicht mochte Handarbeit schon immer. Mit zwölf Jahren nähte sie ihr erstes Kostüm. Heute verkauft sie in ihrem Laden in der Friedrichshaller Straße alte Stoffe und Selbstgenähtes. Die zwei kleinen Räume quillen über an Kissen, Stoffballen, alter Spitze, Patchworkdecken und Wäsche. Das handgewobene Leinen, die alten Stoffe und die Spitze sind teilweise bis zu hundert Jahre alt. Säumenicht erstand die Schätze nach der Wende von einem Antiquitätenhändler aus Hannover. „Das ist so viel, das schaffe ich in meinem ganzen Leben nicht zu vernähen“, sagt sie. Eigentlich ist sie gelernte Kosmetikerin, aber das Nähen liegt ihr im Blut. Die ersten selbst genähten Kissen verkaufte sie im Kosmetiksalon. Bei einem Spaziergang sah sie schließlich den leer stehenden Laden und mietete ihn an. Jetzt arbeitet sie dort vier Tage in der Woche, zwei Tage als Kosmetikerin. Der Laden, so sagt sie, sei ihr Hobby. Und dann flüstert sie noch, als sei es ein Geheimnis: „Und außerdem, es macht einfach Spaß!“ Annika Waymann

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Annika Waymann

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