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BERLIN, aber oho: Welter Wandunikate

Mit einem Handbesen streift eine Mitarbeiterin immer wieder über die lange Tapetenbahn. In feinen Streifen sind darauf kleine Glaskügelchen aufgebracht, die das Licht reflektieren.

Von Carla Neuhaus

Mit einem Handbesen streift eine Mitarbeiterin immer wieder über die lange Tapetenbahn. In feinen Streifen sind darauf kleine Glaskügelchen aufgebracht, die das Licht reflektieren. Was hier auf dem langen Werktisch liegt, hat wenig gemeinsam mit der herkömmlichen Wohnzimmertapete. Chef Ulrich Welter nennt seine Wandbeläge deshalb „Wandunikate“. In Handarbeit werden die Bahnen in der Werkstatt bemalt, vergoldet, versilbert oder bronziert. Immer wieder entwickelt Welter neue Beläge – für eine Kundin kreierte er zum Beispiel erst kürzlich aus Kreide, Kaolin und Leim einen Belag, dessen Maserung einer Schlangenhaut ähnelt. Diese Sonderanfertigungen sind nicht billig, manch eine Tapete kostet hier bis zu 2000 Euro pro Quadratmeter. „Am Anfang habe ich selbst gedacht, das ist zu teuer, das zahlt doch keiner“, gibt Welter zu. „Doch offensichtlich gibt es einen Markt dafür.“ Meist bestellen Architekten bei ihm, die für ihre Kunden Villen oder Hotels wie zum Beispiel das Adlon einrichten. Carla Neuhaus

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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