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Wirtschaft: Berlin-Hyp kommt bei der Sanierung voran Sonderfaktoren verbessern

das Ergebnis im ersten Halbjahr

Berlin (ball). Die BerlinHyp, eine Tochter der Bankgesellschaft Berlin, hat bei ihren Sanierungsbemühungen einen Teilerfolg erzielt. Das Geldhaus schloss seine Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Halbjahr 2003 mit einem Überschuss in Höhe von 30,2 Millionen Euro ab (Vorjahreszeitraum: minus 40,2 Millionen Euro). Kleiner Wermutstropfen: Das Ergebnis wurde nur mit Hilfe von „Sonderfaktoren“ erreicht, die der Bank nach eigenen Angaben im zweiten Halbjahr nicht mehr zu Gute kommen. Dessen ungeachtet halte das Kreditinstitut an seinem Ziel fest, „für das Geschäftsjahr 2003 ein weitgehend ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen“.

Die Sonderfaktoren, Entschädigungen für vorzeitig gekündigte Kredite, führten zu einer außerplanmäßigen Steigerung des Zins- und Provisionsüberschusses auf 107,7 Millionen Euro, nach 84,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg ist besonders deshalb bemerkenswert, weil die Bilanzsumme des Kreditinstitutes gleichzeitig deutlich auf 40,2 Milliarden Euro zurückging (1.Halbjahr 2002: 41,5 Milliarden Euro). Ausschlaggebend hierfür sind die „bislang zurückhaltenden Neugeschäftsaktivitäten“. Die auf Immobilienkredite spezialisierte Pfandbriefbank verbuchte im Kerngeschäft starke Einbußen: Die neuen Hypotheken summieren sich auf einen Wert von nur 95,1 Millionen Euro (2002: 164 Millionen Euro).

Fortschritte machen die Banker bei der Sanierung des Hauses, das nach fehlgeschlagenen Immobilienfinanzierungen unter Druck steht: Die Aufwendungen für die Verwaltung sanken um 29,1 Millionen Euro (Vorjahr: 34,4 Millionen Euro). Zu diesem Ergebnis trug besonders der Abbau von 67 Stellen bei. Der Vorstand gibt aufgrund der schwachen Konjunktur und der schwierigen Lage der Immobilienmärkte aber keine Entwarnung. Ein Indiz: Die Berlin-Hyp musste im ersten Halbjahr 52,4 Millionen Euro (Vorjahr: 81,2 Millionen Euro) als Risikovorsorge einstellen.

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