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Wirtschaft: Berlin-Marathon auch wirtschaftlich ein Erfolg

BERLIN ((hor)).Der 25.

BERLIN ((hor)).Der 25.Berlin-Marathon brach fast alle Rekorde: 27 621 Teilnehmer aus 71 Nationen bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord.Ronaldo da Costa stellte eine neue Weltbestzeit auf.Er kassierte mit 160 000 DM das höchste Preisgeld in der Geschichte des Berlin-Marathons- dem größten deutschen Laufereignis.Auch der volkswirtschaftliche Effekt kann sich sehen lassen.Wolfgang Maennig von der Universität Hamburg fand in einer Studie heraus, daß durch den Marathon etwa 50 Mill.DM in Berlin hängen bleiben.Das Deutsche Olympische Institut gab die Untersuchung in Auftrag, um die positiven wirtschaftlichen Effekte derartiger sportlicher Großveranstaltungen aufzuzeigen.

Maennig ging von knapp 60 000 auswärtigen Gästen, also Teilnehmer und Touristen, sowie 800 000 Zuschauern aus.Er trennte dabei die Einnahmen und Ausgaben, die direkt mit dem Laufereignis in Zusammenhang stehen von den indirekten Kosten und Einnahmen.Startgebühren und Gehälter gelten als direkte, die Ausgaben der auswärtigen Gäste gelten als indirekte Einnahmen und Augaben.Die indirekten Einnahmen werden nochmals mit 2,25 multipliziert, da durch Zulieferer weitere Einkommenseffekte entstehen.Rein rechnerisch sind 500 Arbeitsplätze davon betroffen.Maennig erwartete 120 000 Hotelübernachtungen.Er ging davon aus, daß die Gäste durchschnittlich zwei bis drei Nächte in der Stadt verbringen.Die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten war tatsächlich enorm: Die Hotel-und Gaststätten-Innung Berlin teilt mit, daß im Schnitt 95 Prozent aller Hotelbetten am Marathon-Wochenende belegt waren.Zudem kalkulierte Maennig, daß die Gäste durchschnittlich 200 DM pro Tag ausgeben.Unterm Strich stehen 8,7 Mill.DM Kosten am Ende 54,6 Mill.DM Nutzen gegenüber.Das entspricht einem Verhältnis von knapp 6:1.Für die Berliner Wirtschaftsbetriebe ein beachtlicher Einkommenseffekt.Dies ist, nach Maennig, das rein ökonomische Ergebnis des Marathons.Was die Stadt an positivem Image hinzugewinnt wurde dabei nicht berücksichtigt.

Die Industrie- und Handelskammer möchte in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund ebenfalls untersuchen, in wieweit auch andere Veranstaltungen, wie der Damen Tennis Grand Prix (German Open), das ISTAF der Leichtathletik und das Fußball Pokalfinale im Olympiastadion das Wirtschaftsleben in Berlin positiv beeinflussen: "Die Tendenz ist deutlich erkennbar, daß Sport wirtschaftliche Impulse mit großen Umsätzen aussendet", so Egbert Steinke, Sprecher der Berliner IHK.

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