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Landung in Tegel. Auch Air Berlin will die Zahl der Flüge erhöhen. Foto: dapd

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Wirtschaft: Berlin überflügelt sich

Erstmals mehr als 24 Millionen Fluggäste in 2011.

Berlin - Krise in der Luftfahrt? Nicht in Berlin. In der Region sind nach Angaben der Flughafengesellschaft im vergangenen Jahr in Schönefeld und Tegel so viele Passagiere angekommen und abgeflogen wie noch nie: exakt 24 033 456. Damit wurde zum ersten Mal die 24-Millionen-Marke geknackt. Gegenüber dem Vorjahr, das ebenfalls mit einem Rekord geendet hatte, ist dies ein Anstieg um 7,7 Prozent. Der Anteil der Umsteiger erhöhte sich um 4,1 Prozent, gemessen an der Gesamtzahl.

Auch in diesem Jahr ist mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Mit der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt in Schönefeld am 3. Juni werde es rund 40 neue Nonstop-Verbindungen geben, kündigte Flughafenchef Rainer Schwarz am Freitag an. Den Anfang macht die Lufthansa bereits am 9. Januar mit der Aufnahme des Flugbetriebs nach Mailand-Linate – zunächst noch von Tegel aus. Am künftigen Flughafen will die Lufthansa, wie berichtet, die Zahl ihrer Direktverbindungen von acht auf 38 erhöhen. Im Verbund mit den Konzern-Airlines Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Germanwings sind es sogar 44. Die neue Mailand-Verbindung sei „eine erste Duftmarke“, sagte Vertriebsdirektor Dirk Janzen.

Damit wird es dann wohl auch in Schönefeld wieder Wachstum geben. Vor allem durch den mit der Luftverkehrssteuer begründeten weitgehenden Rückzug von Ryanair ist dort die Zahl der Passagiere um 2,5 Prozent auf 7,1 Millionen gesunken, während es in Tegel einen Zuwachs um 12,6 Prozent auf über 16,9 Millionen gab. Konzipiert war der Flughafen einst für rund fünf Millionen Fluggäste. „Renner“ war wieder die Strecke nach Frankfurt am Main, wo zwei Drittel der knapp 1,8 Millionen Passagiere umgestiegen sind. Klaus Kurpjuweit

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