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Wirtschaft: Berliner Banker arbeiten mit Netz

Von Daniel Rhee-Piening Das wünscht sich wohl jeder Banker. Von Altrisiken abgeschirmt, der Sorgen um überflüssige Gebäude und Grundstücke enthoben, geht er seinen Geschäften nach.

Von Daniel Rhee-Piening

Das wünscht sich wohl jeder Banker. Von Altrisiken abgeschirmt, der Sorgen um überflüssige Gebäude und Grundstücke enthoben, geht er seinen Geschäften nach. Und damit auch die Anteilseigner zufrieden sind, erhalten diese unabhängig vom Ergebnis eine sichere Dividende. In dieser vermeintlich komfortablen Situation befindet sich der Chef der Berliner Volksbank, Karl Kauermann.

Doch so einfach ist die Sache nicht. Im Gegenzug für die Risikoübernahme durch den Genossenschaftsverband musste Kauermann eine große Genossenschaftsbank für Berlin bilden und zusagen, sie in absehbarer Zeit wieder in die Gewinnzone zu führen. Die Planabweichung im vergangenen Jahr zeigt: Einfach ist das nicht. Die Folgen der Fusion von Grundkreditbank und Berliner Volksbank, die Neuausrichtung vor allem im Vertrieb, kosten Geld. Die Wirtschaftslage in der Heimatregion ist wenig erfreulich und mit der Bankgesellschaft wurde ein großer Konkurrent gerade erst vom Steuerzahler gerettet. Immerhin scheint es gelungen die neuen Risiken zu begrenzen und gleichzeitig sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundenbereich neue Kunden zu gewinnen. Auch wenn nun manche Verbandsmitglieder erneut beklagen werden, dass man den Berlinern Geld hinterherschmeißt, auf längere Sicht könnte es sich um ein lohnendes Investment handeln.

Und was ist mit dem Investment der Kapitalgeber? Unterm Strich erhalten sie trotz des so genannten Halbeinkünfteverfahrens den gleichen Betrag wie im Vorjahr auf ihrem Konto. Sie stellen das Kapital zu fünf Prozent zur Verfügung – billiger bekommt es die Volksbank wohl nirgendwo.

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