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Wirtschaft: Berliner Köpfe: Ein Banker, den die Börse fasziniert

"Wenn ich aus dem Ferien zurückkomme, die Avus hochfahre, und den Funkturm sehe, dann weiß ich, ich bin zu Hause." Wer dies sagt, muss Berliner sein.

"Wenn ich aus dem Ferien zurückkomme, die Avus hochfahre, und den Funkturm sehe, dann weiß ich, ich bin zu Hause." Wer dies sagt, muss Berliner sein. Andreas Zimmermann, Leiter der Repräsentanz der Berenberg Bank in der Meinekestraße in Charlottenburg, wurde 1965 an der Spree geboren und hat sein Abitur am Heinrich-von-Kleist-Gymnasium gemacht. Danach hat er zunächst an ein Studium der Biochemie oder Genetik gedacht, "aber so richtig konnte ich mir ein Leben im Labor, im weißen Kittel nicht vorstellen". Eine Banklehre bei der Deutschen Bank war die Alternative, und Zimmermann machte schnell Karriere. "Schon früh habe ich mich für den Wertpapierhandel interessiert", erzählt er. "Fast nichts ist so spannend wie die Entwicklung an den Börsen." So übernahm er nach dem Ende der Lehre 1987 schnell Verantwortung als Wertpapierberater im Wedding. Er hat das Anlagemanagement der Deutschen Bank Berlin mit aufgebaut und war fünf Jahre lang Leiter des Private-Banking-Centrums in Berlin-Neukölln. Von 1997 bis 2000 leitete er das Private-Banking-Center in der damaligen Zentrale der Deutschen Bank in der Otto-Suhr-Allee.

Seit dem 1. Januar 2001 ist er für die Berenberg Bank tätig. Das 1590 gegründete Hamburger Bankhaus ist die älteste Privatbank Deutschlands und vermutlich sogar die älteste Privatbank der Welt. In Berlin haben sich Zimmermann und seine Mitarbeiter auf vermögende Privatkunden spezialisiert. Ab einem Depotvolumen von einer halben Million Mark könne man richtig gestalten, meint er. "Nach drei Jahren in Berlin haben wir am Markt eine sehr gesunde Position. Individuelle Betreuung und Kontinuität zahlen sich aus", sagt Zimmermann. "Sowohl bei der Kundenzahl als auch beim Depotvolumen sind wir dreistellig." Inzwischen konzentriert sich die Repräsentanz - ähnlich wie das Stammhaus in Hamburg - auch auf institutionelle Anleger.

Den meisten Teil seiner Freizeit beansprucht derzeit seine fünfjährige Tochter. Da bliebt wenig Raum für seine Leidenschaft, den Trabrennsport. Die Familie besitzt ein Rennpferd, das auf der Bahn in Mariendorf läuft. Auf sein eigenes Pferd wettet Zimmermann allerdings niemals. "Das bringt Unglück", sagt er, und fügt lachend hinzu, "da lege ich mein Geld doch lieber an der Börse an".

Daniel Rhee-Piening

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