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In Berlin legt zurzeit nicht nur die Bauwirtschaft zu.

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Berliner Unternehmen: Erstmals mehr als 200 Milliarden Euro Umsatz

Seit fünf Jahren erwirtschaften die Berliner Unternehmen stetig mehr Umsatz. 2015 überschritten sie erstmals die Grenze von 200 Milliarden Euro. Auch die Umsatzsteuervorauszahlungen stiegen an.

Die in Berlin ansässigen Unternehmen haben 2015 erstmals mehr als 200 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und dabei den Vorjahreswert um 4,3 Milliarden Euro überschritten. Damit setzte sich der seit 2010 bestehende Wachstumstrend fort, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mit. Gleichzeitig gab es auch im Land Brandenburg einen deutlichen Zuwachs, doch mit gut 80 Milliarden Euro an Verkaufserlösen bleibt die dortige Wirtschaft erheblich hinter dem Erlösvolumen der Berliner zurück. In der Stadt gibt es auch rein zahlenmäßig viel mehr Firmen als auf dem Land.

In dem Berichtsjahr 2015 zählten die Statistiker in Berlin 148 000 Unternehmen, das waren 3500 mehr als 2014. Berücksichtigt werden alle Wirtschaftseinheiten, die zur Vorauszahlung von Umsatzsteuer verpflichtet sind. Mit 7,8 Milliarden Euro zahlten die Firmen fast 300 Millionen Euro mehr Umsatzsteuer als 2014. Die drei umsatzstärksten Wirtschaftsabschnitte erbrachten allein über die Hälfte des Umsatzes in Berlin.

Unternehmen des Handels und der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen realisierten ein Viertel der insgesamt getätigten Umsätze. Das Verarbeitende Gewerbe behauptet im Ranking Platz zwei vor dem Bereich Verkehr und Lagerei. Sehr dynamische Zuwächse waren den Angaben zufolge in den statistischen Rubriken Grundstücks- und Wohnungswesen, Information und Kommunikation sowie im Gesundheits- und Sozialwesen zu verzeichnen.

In Brandenburg waren 93 000 Unternehmen gemeldet

In Brandenburg stiegen die Umsatzerlöse 2015 erstmals über 80 Milliarden Euro (plus vier Prozent gegenüber dem Vorjahr). Dazu trugen 93 000 Unternehmen bei, das waren fast 1200 mehr als 2014. Wie das Statistikamt mitteilte, wurden über drei Milliarden Euro Umsatzsteuervorauszahlungen geleistet. Mehr als ein Viertel der Umsätze erwirtschafteten die etwa 16 500 steuerpflichtigen Firmen in der statistischen Rubrik KFZ-Gewerbe. Wie auch in Berlin kam das Verarbeitende Gewerbe mit 5000 Unternehmen auf Platz zwei.

Fast ein Viertel der Unternehmen Brandenburgs gehören zum Baugewerbe. Mit gut 22 000 Unternehmen ist die Branche, bezogen auf die Anzahl der Firmen, der bedeutendste Bereich; die Umsätze auf dem Bau stiegen um drei Prozent. Dagegen ging es in der Energieversorgung um fünf Prozent nach unten. Mit minus sechs Prozent beim Umsatz gehörte auch die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft zu den schrumpfenden Bereichen der brandenburgischen Wirtschaft. (Tsp)

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