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Wirtschaft: Berliner Volksbank: Rund 30.000 neue Kunden gewonnen

Die Berliner Volksbank kann zwar am Berliner Markt erste Erfolge vorweisen und hat in diesem Jahr auch ein respektables operatives Ergebnis erreicht, im laufenden Jahr werden die Ziele aber wohl nicht ganz erreicht werden. Und im vergangenen Jahr war auch wieder massive Hilfe des Bundesverbandes der Genossenschaftsbanken (BVR) nötig.

Die Berliner Volksbank kann zwar am Berliner Markt erste Erfolge vorweisen und hat in diesem Jahr auch ein respektables operatives Ergebnis erreicht, im laufenden Jahr werden die Ziele aber wohl nicht ganz erreicht werden. Und im vergangenen Jahr war auch wieder massive Hilfe des Bundesverbandes der Genossenschaftsbanken (BVR) nötig.

Der Vorstandsvorsitzende Karl Kauermann verwies bei der Vorlage der Bilanz am Donnerstag in Berlin darauf, dass die angekündigte Ergebnisverbesserung um 60 Millionen Mark fast punktgenau erreicht worden sei. Im operativen Bereich verbesserte sich so das Teilbetriebsergebnis auf 74,6 Millionen Mark (hierin sind allerdings 25 Millionen Mark an Rückzahlungen aus Ausgleichsforderungen enthalten). Einschließlich des Eigenhandels stieg das Teilbetriebsergebnis auf 82,7 Millionen Mark.

Nach wie vor drücken aber erhebliche Altlasten. Die echten Risikokosten bezifferte Kauermann auf 330 Millionen Mark, 90 Millionen Mark musste die Volksbank selbst tragen, den Rest schulterte der Verband. Der BVR übernahm im vergangenen Jahr rund 432 Millionen Mark an Risiken und stellte einen Barzuschuss in Höhe von 232 Millionen Mark zur Verfügung. Die Sonderaufwendungen durch den Zusammenschluss der einst drei genossenschaftlichen Kreditinstitute in Berlin (Volksbank Grundkreditbank und Köpenicker Bank) bezifferte Kauermann auf 156 Millionen Mark im vergangenen Jahr. Hinzu kam ein Einmalaufwand für den Umbau von 35 Filialen und 22 Beratungscentern. Vor allem durch diese Sonderaufwendungen sei das Betriebsergebnis auf minus 83,7 Millionen Mark gesunken.

Für das laufende Jahr äußerte sich der Vorstandsvorsitzende nur vorsichtig. An Risikovorsorge ist ein Betrag von bis zu 120 Millionen Mark eingeplant, doch hofft Kauermann diesen wieder unter 100 Millionen Mark halten zu können. Der Zinsüberschuss soll zwar durch das Eigengeschäft verbessert werden, dürfe aber um etwa 20 Millionen Mark unter dem Vorjahresergebnis von 498 Millionen Mark liegen (wobei auch hier der Zufluss von 25 Millionen Mark an Auzsgleichsforderungen berücksichtigt werden muss). Beim Provisionsergebnis (2000: 146 Millionen Mark) rechnet Kauermann mit einem Rückgang von etwa zehn Millionen Mark. Das operative Ergebnis werde deshalb in diesem Jahr voraussichtlich wieder bei etwa 50 Millionen Mark liegen. Noch zu Jahresanfang hatte Kauermann 98 Millionen Mark angepeilt. Erfolge gab es mit der neuen Markstrategie. Vertriebsvorstand Rolf Flechsig berichtete von 30 000 neuen Kunden seit Jahresanfang, darunter allein rund 3500 Gewerbekunden. Derzeit hat die Berliner Volksbank rund 500 000 Kunden. Die Genossenschaftsmitglieder sollen von der Aufwärtsentwicklung profitieren. Sie erhalten für das abgelaufenen Geschäftsjahr eine Bruttodividende von fünf (Vorjahr 3,5) Prozent.

dr

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