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Wirtschaft: Berliner Wasserpreis liegt weit über dem Durchschnitt

In Ostdeutschland kostet das Wasser mehr als im Westen BERLIN (fbs).Trinkwasser wird immer teurer.

In Ostdeutschland kostet das Wasser mehr als im Westen BERLIN (fbs).Trinkwasser wird immer teurer.So wurden die Wasserpreise für Industriekunden im vergangenen Jahr in den alten Bundesländern um bis zu 13 Prozent angehoben .In den neuen Ländern müssen die Abnehmer bis zu 20 Prozent mehr bezahlen.Dies stellt der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA), Hannover, in seinem jüngsten Preisvergleich (Stand 1.Januar 1998) für 63 Städte im alten Bundesgebiet und 18 Städte in den neuen Bundesländern fest.Gleichzeitig stiegen in vielen Orten die Abwassergebühren merklich. Der Untersuchung zufolge zahlen Industriekunden mit Abnahmemengen von jährlich 7500 bzw.100 000 Kubikmetern Wasser im Westen einen Durchschnittspreis von 2,91 DM pro Kubikmeter, im Osten 3,37 DM.Die Berliner Wasserbetriebe gehören mit einem durchschnittlichen Trinkwasserpreis von 3,45 DM zu den teuren Wasserversorgungsunternehmen.Die Tarife wurden gegenüber 1997 jedoch nicht erhöht. Um mehr als zehn Prozent erhöhten dagegen in den alten Bundesländern die Stadtwerke München (13,3 Prozent) und die Städtischen Werke Kassel (10,5 Prozent) ihre Preise.Während die Stadtwerke München trotz der Preiserhöhung noch zu den günstigen Wasserversorgungsunternehmen zählen, gehörte Kassel schon vor der Preisanhebung zu den teuren Unternehmen.Im Osten schlugen Gotha (20,9 Prozent), Dresden (16,7), Potsdam (14,3), Zwickau (13,4) und auch Chemnitz (11,4 Prozent) mit kräftigen Erhöhungen zu. Knapp die Hälfte (36) der Wasserversorgungsunternehmen im Westen (Osten: 11) hielten ihre Preise konstant.Braunschweig und Koblenz senkten als einzige im Bundesgebiet die Preise und zwar um neun bzw.6,7 Prozent.Am günstigsten ist der Wasserbezug in den beiden Klassen mit 1,67 DM pro Kubikmeter in Ingolstadt.Unter der Zwei-DM-Schwelle liegen auch Flensburg (1,76 DM), Hannover (1,88 DM) und Neumünster (1,97 DM).Mit Abstand am teuersten ist Trinkwasser in Wiesbaden (5,64 DM) - vor Darmstadt (4,67 DM) und Kassel (4,44 DM).Nur knapp darunter liegt die in punkto Wasser teuerste Stadt im Osten, Gotha, mit 5,08 DM pro Kubikmeter.Die billigste Stadt ist erneut Senftenberg, wo ein Kubikmeter Trinkwasser 2,17 DM kostet.Im Durchschnitt müssen die Kunden im Osten für Trinkwasser 5,2 Prozent mehr pro Kubikmeter bezahlen, im Westen plus 1,9 Prozent. In 25 Städten wurden auch die Abwassergebühren angehoben.Andernorts wurden Preissenkungen bei der Schmutzwassereinleitung durch neu eingeführte Gebühren für die Regenwassereinleitung ausgeglichen.Dennoch gab es Städte, darunter Dortmund und Zwickau, in denen die Abwasserpreise insgesamt sanken.Darmstadt bleibt unter dem Strich mit einem Gesamt-Wasserpreis (Frischwasser- plus Abwassergebühren) von 12,88 DM pro Kubikmeter Spitzenreiter im Bundesgebiet, gefolgt von Gotha (12,72 DM).Auch in Berlin liegt der Gesamtwasserpreis bei stolzen 8,30 DM.Der VEA rechnet mit weiter steigenden Wasserpreisen.

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