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Wirtschaft: Berlins Luft bleibt international

Branche und Länder sind sich so gut wie einig: Die Ila wird nicht wegziehen

Fast wäre Berlin die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (Ila) los gewesen. Oberpfaffenhofen und Leipzig machten sich Hoffnungen. Doch jetzt ist es so gut wie klar, dass der Besuchermagnet in der Hauptstadtregion bleibt – trotz der Bauarbeiten am neuen, größeren Flughafen BBI. Volkmar Strauch, Staatssekretär der Berliner Wirtschaftsverwaltung, sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: „Wir haben die Realisierungsmöglichkeiten sorgfältig geprüft und können jetzt mit großer Sicherheit sagen, dass die Ila auch während der gesamten Bauzeit des BBI realisierbar ist. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir den BDLI überzeugen können, dass es sich lohnt, in Berlin zu bleiben.“ Es werde „schon mit Hochdruck“ an den Details gearbeitet.

Viel Überzeugungstätigkeit ist aber offenbar auch nicht mehr nötig. Hans-Joachim Gante, der Präsidialgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), sagte dem Tagesspiegel, ein Wegzug sei zwar erwogen worden: „Aber wir sind uns mit den Ländern Berlin und Brandenburg mittlerweile einig, dass wir hier bleiben können. Wir sehen bei den Regierungen den ernsthaften Willen, die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen für 2008 und die Folgejahre.“ Man sei 1992 nicht umsonst von Hannover nach Berlin umgezogen. „Hier ist schließlich nicht nur die Hauptstadt, sondern mit Otto Lilienthal auch die Wiege der weltweiten Flugzeugindustrie“, sagte Gante.

Für Berlin und Brandenburg spielt die Ila wirtschaftlich – auch abgesehen von den weit mehr als 200 000 Besuchern, die angezogen werden, und den Ausgaben der Aussteller – eine herausragende Rolle. „Die Ila ist ein wichtiger Katalysator für die Luft- und Raumfahrtindustrie in der Region“, sagte Staatssekretär Strauch. Und die hiesigen Firmen können sich sehen lassen (siehe nebenstehenden Artikel). Zumal es der Luftfahrtbranche weltweit sehr gut geht. Der Star der Ila, der neue Super-Jumbo A380 von Airbus, zeigt, wohin der Trend geht. Immer mehr Menschen wollen fliegen. Die internationale Lufttransportorganisation (Iata) rechnet mit einem jährlichen Zuwachs von fünf Prozent weltweit. „Bis zum Jahr 2023 wird ein Bedarf von 20 000 Flugzeugen mit über 100 Sitzen prognostiziert. Es geht um ein Auftragsvolumen von um die zwei Billionen Dollar“, sagte Gante vom BDLI. „Für die Zukunft ist genug Arbeit vorhanden.“

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