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Wirtschaft: Bernd Fahrholz auf dem Schleudersitz

Von Daniel RheePiening Neue Besen kehren gut. Nach dieser Devise will man nun offenbar auch bei der Allianz verfahren.

Von Daniel RheePiening

Neue Besen kehren gut. Nach dieser Devise will man nun offenbar auch bei der Allianz verfahren. Zwar wird der Rauswurf des Chefs der Tochter Dresdner Bank noch dementiert – allerdings nur halbherzig.

Seit längerem wird über die Ablösung von Bernd Fahrholz spekuliert. Zum 1. Mai 2000, nach dem plötzlichen Rücktritt seines Vorgängers Bernhard Walter ins Amt berufen, konnte Fahrholz nie mit guten Zahlen überzeugen. Zuletzt hat er seine Zukunft an der Bank-Spitze davon abhängig gemacht, spätestens in diesem Jahr Gewinne vorweisen zu können. Doch erreichte er nur das Gegenteil: Die ungeliebte Banktochter bescherte der Allianz Milliardenverluste. Dies allein Fahrholz anzulasten wäre ungerecht. Immerhin hat er sich gegen die selbst- und machtbewussten Investmentbanker in seinem Hause durchgesetzt. Immerhin hat er ein Sanierungsprogramm eingeleitet. Und auch ein Blick auf die Konkurrenz, sei es die Deutsche Bank des Josef Ackermann, die Commerzbank des Klaus-Peter Müller oder die Hypo-Vereinsbank des Dieter Rampl, zeigt, dass die Dresdner Bank nicht als einziges Institut hier zu Lande so schlecht dastehst.

Doch bei der Allianz scheint man entschlossen, die Bank noch härter an die Kandare zu nehmen. Zudem soll wohl dem neuen Allianzchef Michael Diekmann zur Hauptversammlung am 28. April ein unbeschwerter Start ermöglicht werden. Doch die Spekulationen über den Abgang von Fahrholz werden auch den Gerüchten neue Nahrung geben, dass die Dresdner Bank als Ganzes für die Allianz wieder zur Disposition steht.

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