zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Bertelsmann setzt sich neue Ziele

Berlin - Bertelsmann setzt sich anspruchsvollere Ziele und will unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski (59) wieder aggressiver wachsen. Bis 2015 solle der Umsatz von heute knapp 20 auf 30 Milliarden Euro steigen, der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von zuletzt rund 1,9 Milliarden auf mehr als drei Milliarden Euro, sagte Ostrowski am Donnerstag in Berlin.

Berlin - Bertelsmann setzt sich anspruchsvollere Ziele und will unter der Führung des neuen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Ostrowski (59) wieder aggressiver wachsen. Bis 2015 solle der Umsatz von heute knapp 20 auf 30 Milliarden Euro steigen, der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von zuletzt rund 1,9 Milliarden auf mehr als drei Milliarden Euro, sagte Ostrowski am Donnerstag in Berlin. Seine Leitmotive: „Führung übernehmen, Wachstum generieren, Werthaltigkeit schaffen.“

Bei einem mittelfristigen Investitionsvolumen von fünf bis sieben Milliarden Euro wird bei Bertelsmann eine Kapitalrendite von mehr als acht Prozent angestrebt. Investiert werden soll vor allem im Bildungs- und Dienstleistungssektor. Zurückhalten will man sich aber mit größeren neuen Internet-Engagements. Aus eigener Kraft will der Gütersloher Konzern jedes Jahr um vier Prozent wachsen.

Vor 600 Führungskräften des Konzerns präsentierte sich der ab 1. Januar 2008 amtierende Bertelsmann-Chef als Modernisierer des größten Medienkonzerns Europas. Ostrowski, der seit 23 Jahren im Unternehmen arbeitet und Gunter Thielen nachfolgt, schloss nicht aus, dass sich Bertelsmann auch von Geschäftsbereichen trennen werde. „Wir müssen Geschäftsfelder evaluieren und – wenn es sein muss – auch harte Entscheidungen treffen“, sagte er. Zuletzt war über einen Verkauf der Musiksparte Sony BMG spekuliert worden, die Ostrowski zufolge ihre Ziele aber erreicht haben soll.

Zum geplanten Kauf der restlichen zehn Prozent der Aktien an der Fernsehtochter RTL sagte der neue Vorstandschef, es habe im Konzern immer die Möglichkeit gegeben „temporär über den Finanzierungsrahmen hinauszugehen“. Die Kosten des Anteilskaufs werden auf 1,3 Milliarden Euro taxiert. Ostrowski hob in diesem Zusammenhang die Vorteile des familiengeführten Unternehmens hervor, das „unabhängig vom Diktat der Börsen“ operieren könne. Allerdings seien die Finanzmittel auch limitiert. Bertelsmann beschäftigt zurzeit 102 000 Mitarbeiter und ist in 63 Ländern aktiv. mot

Zur Startseite