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Wirtschaft: Berufsschule soll in Berlin Pflicht werden Unternehmerverband zu Jugendarbeitslosigkeit

Berlin - Die Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) fordern den Berliner Senat auf, möglichst schnell Jugendberufsagenturen zu schaffen. Diese Beratungsstellen sollten sich mit Ausbildungsangeboten und Weiterbildungsmöglichkeiten an junge Menschen bis 25 Jahre wenden, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.

Berlin - Die Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) fordern den Berliner Senat auf, möglichst schnell Jugendberufsagenturen zu schaffen. Diese Beratungsstellen sollten sich mit Ausbildungsangeboten und Weiterbildungsmöglichkeiten an junge Menschen bis 25 Jahre wenden, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. „Mit einer Quote von elf Prozent steht Berlin deutschlandweit zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern am schlechtesten da“, mahnte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck beim Jahresauftaktgespräch der Verbände vor Pressevertretern. 3500 Schüler verließen in Berlin und Brandenburg jedes Jahr die Schule ohne einen Abschluss und beantragten kurze Zeit später Hartz IV.

Da es in Berlin – anders als in den meisten Bundesländern – keine Berufsschulpflicht gibt, verschwänden junge Menschen ohne Abschluss oder Ausbildungsabbrecher vollkommen vom Radar. „Das Schulgesetz sollte geändert werden, weil wir diese jungen Leute nicht zurücklassen wollen“, warb Amsinck. Es gehe nicht darum, Kontrolle auszuüben, sondern darum, Angebote zu unterbreiten. Kehre Berlin zur Berufsschulpflicht zurück, könnten die Jugendberufsagenturen die insgesamt 17000 jungen Arbeitslosen in der Hautpstadt gezielt ansprechen und beraten. Bezirksämter, Jobcenter, Jugendhilfe und auch die UVB sollen dabei zusammenwirken. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sieht vor, Jugendberufsagenturen flächendeckend in Deutschland zu schaffen. Hamburg hat damit bereits begonnen. Arne Bensiek

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