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Wirtschaft: Besser vor dem Einkauf Rat suchen

Einkäufe können manchmal ganz schön daneben gehen. Das ist besonders ärgerlich, wenn die neue Waschmaschine, der Computer oder der Fernseher sehr teuer waren.

Einkäufe können manchmal ganz schön daneben gehen. Das ist besonders ärgerlich, wenn die neue Waschmaschine, der Computer oder der Fernseher sehr teuer waren. Oft hilft es, sich vorher intensiv zu informieren. Aber wie macht man das am einfachsten - und wo bekommt man den besten Rat?

Am schnellsten und leichtesten sucht man natürlich über das Internet. Die bekannteste Adresse ist die der Stiftung Warentest mit ihrer Website www.stiftung-warentest.de . Alle ab Januar 2000 veröffentlichten Tests können hier nachgelesen werden. Aber nur die Kurzversionen sind für die Verbraucher kostenlos, die kompletten Tests kosten bis zu vier Mark. Ein Nachteil der Stiftung Warentest: Nicht jedes Produkt ist getestet. Es kann auch vorkommen, dass die Produkte älterer Tests schon nicht mehr auf dem Markt sind. Diese Aktualitätsmängel machen die so genannten Verbraucherportale wett. Die größten deutschen finden sich unter den Adressen www.ciao.com oder www.dooyoo.de . Neu ist der Produktvergleich unter www.producto.de .

Auf den Verbraucherportalen kann via Suchmaschine ganz gezielt nach den Meinungen anderer Konsumenten zu einem bestimmten Produkt gesucht werden. Der Nachteil: Die Beiträge anderer Nutzer sind natürlich subjektiv. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen bewertet diese Portale zwar grundsätzlich positiv. Ein Sprecher: "Sie bieten eine sinnvolle Ergänzung." Allerdings fügt er hinzu: "Die Portale können nicht die Meinung von Experten und wissenschaftlichen Untersuchungen ersetzen." Eine Gefahr sehen die Experten darin, dass Unternehmen unter einem Synonym positive Meinungen über ihre eigenen Produkte einschleusen können.

Wer nach allgemeineren Informationen wie Tipps zum Internet-Einkauf sucht, kann auch auf die Websites der Verbraucherzentralen gehen. Die umfassendste ist die gemeinsame Seite von NRW, Baden-Württemberg und Brandenburg ( www.vz-nrw.de ). In elf Rubriken mit Titeln wie Finanzen und Energie informieren die Verbraucherzentralen der drei Länder über aktuelle Themen. So wird hier etwa anschaulich beschrieben, was man beim Handy-Telefonieren im Ausland beachten muss, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen. Es gibt auch Websites speziell für Jugendliche. Da ist einmal die Site www.checkedforyou.de der Verbraucherzentrale NRW, zum anderen die europäische Homepage www.yomag.net.

Die 16 Verbraucherzentralen in Deutschland sind natürlich nicht nur mit einer Homepage präsent, sondern auch mit individueller Beratung in Rechts-, Versicherungs- oder Mieterfragen. Die Beratung ist telefonisch oder persönlich. Kostenlos allerdings nicht. Bei telefonischer Beratung zahlt man bei der Verbraucherzentrale Berlin an der Bayreuther Straße 3,63 Mark pro Minute.

Die Beträge bei einem persönlichen Gespräch sind gestaffelt. Eine Beratung in Sachen Baufinanzierung kostet etwa 100 Mark. (Angebote und Preise sind auf der Website www.verbraucherzentrale-berlin.de zu finden.) Darüber hinaus haben die Verbraucherorganisationen 80 Broschüren im Angebot, die zwischen fünf und 25 Mark kosten. Diese kann man online oder telefonisch bestellen und sich zuschicken lassen.

Wer versucht, die Verbraucherzentrale für allgemeine Auskünfte telefonisch zu erreichen, braucht aber viel Geduld: Von den täglich 2000 eingehenden Anrufe bei der Verbraucherzentrale Berlin können längst nicht alle entgegen genommen werden. Sinnvoller ist es deshalb, sich per E-Mail an die Verbraucherzentrale zu wenden ( mail@verbraucherzentrale-berlin.de ) oder ein Fax zu schicken an: (030) 211 72 01).

Karen Wientgen

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