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Wirtschaft: Beteiligungskapital fließt wieder

Branche wächst wie zuletzt 2001/Fonds für Gründer

Berlin Der deutsche Markt für Kapitalbeteiligungen an Unternehmen wächst wieder kräftig. Im laufenden Jahr werde voraussichtlich eine Investitionshöhe wie zuletzt 2001 erreicht, teilte der Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) am Dienstag in Berlin mit. „Wir könnten insgesamt ein Volumen von drei Milliarden Euro erreichen“, sagte BVK-Geschäftsführer Holger Frommann. In den ersten sechs Monaten flossen 1,4 Milliarden Euro in Beteiligungen – 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allein im zweiten Quartal wurden 923 Millionen Euro investiert.

Bei ihren Engagements konzentrieren sich die Beteiligungsfirmen allerdings zu drei Vierteln auf etablierte Unternehmen. Für Existenzgründer ist Kapital noch knapper geworden. „In der Frühphasenfinanzierung muss mehr geschehen“, sagte BVK-Vorstandsvorsitzender Thomas Kühr. Er kündigte an, dass der BVK zusammen mit dem Bund Ende des Jahres 2004 einen Fonds auflegen werde, der sich speziell an Gründer aus dem Hochschul- und Forschungsbereich wende. Nähere Angaben machte Kühr nicht. Der Fonds werde aber ein „beträchtliches Volumen“ haben.

Erfreulich entwickelte sich zuletzt auch die Höhe der Totalausfälle. Sie lagen im zweiten Quartal bei 51,5 Millionen Euro. Das ist der niedrigste Stand seit Anfang 2001. Der Markt für Börsengänge komme nur allmählich in Schwung. Das Beispiel der Berliner Biotechfirma Epigenomics wertete der BVK als Erfolg – trotz Kursverlusten. mot

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