zum Hauptinhalt

Wirtschaft: BHF-Gewinn kräftig gestiegen

Inlandsgeschäft im Vordergrund FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Berliner Handels- und Frankfurter Bank (BHF-Bank) wird sich künftig wieder stärker auf das Inlandsgeschäft konzentrieren und dabei die Risikokosten deutlich drücken.

Inlandsgeschäft im Vordergrund FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Berliner Handels- und Frankfurter Bank (BHF-Bank) wird sich künftig wieder stärker auf das Inlandsgeschäft konzentrieren und dabei die Risikokosten deutlich drücken."Dies heißt nicht, daß die Bank schrumpft, aber sie soll ein geringeres Risiko in den Büchern tragen", betont Vorstandssprecher Ernst Michel Kruse.Dabei will sich das Geldhaus noch stärker als bisher zum Partner von mittelgroßen Unternehmen und von vermögenden Privatkunden machen.Bis zum Jahr 2000 soll die Eigenkapitalrendite vor Steuern auf 20 Prozent steigen.1997 lag sie bei 14,7 Prozent. Die Schwierigkeiten des Geschäftsjahres 1996, als der Gewinn erstmals seit zehn Jahren geschrumpft war und die Führungskrise der Bank mit dem Rücktritt des damaligen Vorstandssprechers Wolfgang Strutz endete, hat die BHF-Bank 1997 deutlich hinter sich gelassen.Das Betriebsergebnis kletterte um gut vier Prozent auf 373 Mill.DM, der Gewinn nach Steuern um 28 Prozent auf 228 Mill.DM. Dank der guten Lage an den Börsen kletterte der Provisionsüberschuß um 19 Prozent auf 547 Mill.DM und der Ertrag im Eigenhandel um 40 Prozent auf 102 Mill.DM.Dazu kam ein außerordentlicher Ertrag aus dem Verkauf der tschechischen Zinostenska Banka von rund 100 Mill.DM. Alle Geschäftsbereiche konnten nach Angaben von Kruse ihre Ergebnisse deutlich steigern, zum Teil gab es Zuwächse von über 100 Prozent.Trotz des Gewinnanstiegs bleibt die Dividende allerdings bei 1,45 DM pro 5-DM-Aktie. Besonders erfreut ist Kruse darüber, daß die BHF-Bank die Kosten fest im Griff hat und gleichzeitig die Produktivität weiter steigern konnte.Das Risikovolumen der Bank sei seit Mitte 1997 nicht mehr gestiegen, in den kommenden drei Jahren werde man die Risikokosten deutlich abbauen.Trotz ihrer Nettoforderungen in Asien in Höhe von rund 800 Mill.DM konnte die Bank die Vorsorge für wackelige Kredite von 185 auf 172 Mill.DM drücken.Auch der Anstieg des Verwaltungsaufwandes konnte gebremst werden. Andererseits hat sich die Produktivität pro Mitarbeiter gemessen am Ertrag um rund zehn Prozent erhöht.Das hängt freilich auch damit zusammen, daß die BHF-Bank 1997 weitere 200 Stellen gestrichen hat.Derzeit hat die Bank knapp 2900 Mitarbeiter.Nach einem guten ersten Quartal erwartet Kruse in diesem Jahr einen weiter steigenden Gewinn.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false