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Bieterrennen: Drei Interessenten für Alitalia

Beim Finanzministerium in Rom sind drei Angebote für eine Übernahme der verlustreichen Fluggesellschaft Alitalia eingangen. Bei den Bietern handelt es sich um die Aeroflot, eine Investmentbank und ein US-Vermögensverwalter

Rom - Das Rennen um die Übernahme der verlustreichen italienischen Fluggesellschaft Alitalia ist die entscheidende Phase gegangen: Wie das römische Finanzministerium mitteilte, haben drei Interessenten nicht verbindliche Angebote unterbreitet.

Dies seien die russische Fluggesellschaft Aeroflot gemeinsam mit der Bank UniCredit sowie die italienische Investmentbank Mediobanca mit dem US-Beteiligungsunternehmen Texas Pacific Group (TPC). Dritter Interessent sei der US-Vermögensverwalter Matlin Patterson sowie die Ap Holding von Carlo Toto, dem Besitzer des Lufthansa-Partners Air One.

Kurse vor Ende der Frist leicht gestiegen

Konkrete Zahlen wurden zunächst nicht genannt. Die Regierung prüfe jetzt die Angebote, hieß es. Kurz vor dem offiziellen Ende der Bieterfrist am Montagabend waren die Alitalia-Kurse an der Mailänder Börse leicht gestiegen. Die Interessenten müssen auch einen Industrieplan vorlegen.

Nach Angaben der Regierung in Rom muss der künftige Eigentümer der italienischen Airline mindestens drei Milliarden Euro in Kauf und Sanierung der Gesellschaft stecken. Etwa 1,5 Milliarden Euro werde die Übernahme kosten, weitere 1,5 Milliarden Euro die Folgeinvestition, um das Unternehmen wieder in Schwung zu bringen. "Aeroflot ist noch auf der Suche nach einem (west)europäischen Partner", meinte die römische Zeitung "La Repubblica".

Alitalia fliegt seit Jahren Verluste ein, immer wieder waren Anläufe zu einer strategischen Partnerschaft mit einer anderen Gesellschaft gescheitert. Als "Wunschpartner" der Italiener gilt nach wie vor Air France-KLM. Der italienische Staat hält derzeit noch 49,9 Prozent an Alitalia und will mindestens 30,1 Prozent seiner Anteile verkaufen. (tso/dpa)

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