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Bilanz: Deutsche Bank fährt Rekordgewinn ein

Die Deutsche Bank hat zum Jahresauftakt das beste Quartal ihrer Geschichte erzielt. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 29 Prozent auf 2,121 Milliarden Euro. Besonders das starke Investmentbanking macht sich bezahlt.

Frankfurt/Main - Bereits im ersten Quartal 2007 hat die Deutsche Bank ein Drittel des Vorjahresüberschusses von gut 6,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Deutschlands größte Bank sei hervorragend positioniert, "auch weiterhin in ihren Geschäftsfeldern profitabel zu wachsen", sagte Vorstandschef Josef Ackermann. Auch grenzüberschreitende Bankenfusionen - wie derzeit bei der niederländischen Großbank ABN Amro - sehe der Dax-Konzern nicht mit Sorge. Zwar könne die andauernde Konsolidierung "die Wettbewerbsintensität verändern". Doch Ackermann betonte: "Wir sind überzeugt, dass die Deutsche Bank gut gerüstet ist, um diese Herausforderungen zu meistern." Er setze weiterhin vor allem auf Wachstum aus eigener Kraft.

Von Januar bis Ende März 2007 verdiente die Deutsche Bank unterm Strich 2,1 Milliarden Euro und damit 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Steuern kletterte um 22 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro. Die bereinigte Eigenkapitalrendite vor Steuern lag bei 41 (Vorjahresquartal: 40) Prozent und damit deutlich über dem von der Bank ausgegebenen nachhaltigen Ziel von 25 Prozent. "In wichtigen Schwellenländern, insbesondere China, Indien und Öl produzierenden Ländern bestehen gute Voraussetzungen, um die hohen Wachstumsraten beizubehalten", schrieb Ackermann in einem Brief an die Aktionäre der Deutschen Bank. Auch die Märkte in Europa und den USA zeigten sich robust.

Kundenzuwachs durch Zukäufe

Die Erträge der Deutschen Bank verbesserten sich im Auftaktquartal getrieben von einem unerwartet starken Handelsergebnis um ein Fünftel auf 9,6 Milliarden. Während der Konzern im Investmentbanking sein Ergebnis dank des positiven Marktumfelds erneut zweistellig steigerte, verdiente er in der Vermögensverwaltung und mit Privatkunden deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Grund nannte die Bank unter anderem die Kosten für die Integration der zugekauften Berliner Bank und Norisbank. Die Zahl ihrer Privat- und Geschäftskunden steigerte die Deutsche Bank auch dank der Zukäufe um 558.000, wovon 320.000 auf die Berliner Bank entfielen.

Auch die Mitarbeiterzahl erhöhte sich: Umgerechnet auf Vollzeitstellen stieg sie von knapp 69.000 Ende Dezember auf 73.114 Ende März. Seit Ackermann im Februar 2005 zeitgleich mit einem Milliardengewinn den Abbau von weltweit 6400 Stellen angekündigt und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte, stieg damit die Zahl der Beschäftigten der Deutschen Bank um mehr als zehn Prozent. (tso/dpa)

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