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Wirtschaft: Billige Autos aus dem Internet

Von Maurice Shahd Die neuen Regeln zum Verkauf von Autos bringen die Branche gehörig durcheinander. Mit der Änderung der GruppenfreistellungsVerordnung dürfen die Autohändler ab Oktober die Wagen verschiedener Hersteller anbieten, sie dürfen die Ersatzteile dort kaufen, wo sie wollen.

Von Maurice Shahd

Die neuen Regeln zum Verkauf von Autos bringen die Branche gehörig durcheinander. Mit der Änderung der GruppenfreistellungsVerordnung dürfen die Autohändler ab Oktober die Wagen verschiedener Hersteller anbieten, sie dürfen die Ersatzteile dort kaufen, wo sie wollen. Regionale Händlermonopole gehören damit der Vergangenheit an.

Theoretisch. Weil es zur Umsetzung dieser EU-Anweisung aber neue Verträge zwischen Herstellern und Händlern braucht, versuchen die Autokonzerne nach Kräften, die neue Freiheit mit Vertragsklauseln schon wieder zu beschränken. So ist es möglich, dem Händler zu verbieten, Neuwagen an andere Händler weiterzuverkaufen. Das wird es Preisbrechern wie Quelle, Schlecker oder Plus schwer machen, an Neuwagen heranzukommen. Bisher verkaufen sie über ihre Internetseiten die Neuwagen recht erfolgreich. Auch eine andere Quelle der Internetangebote dünnt aus: die Reimporte. Die meisten Autos stammen nämlich nicht von deutschen Händlern, sondern werden von den Händlern aus anderen Ländern der Europäischen Union nach Deutschland gebracht. Dabei nutzen sie die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Ländern aus, die vor allem wegen steuerlicher Unterschiede entstehen. Die Autohersteller haben aber angekündigt, dass sie innerhalb Europas die Preise weiter angleichen wollen.

Der Billig-Autoverkauf über das Internet wird wohl nur eine Randerscheinung bleiben. Das ist schade. Denn die Billighändler zeigen, wie viel Preis-Spielraum es im Autohandel gibt. Und wie wenig davon im bisherigen Händler-System beim Verbraucher ankam.

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