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Billigflieger: Air Berlin verliert Passagiere

Bis Ende September hat Air Berlin gut fünf Prozent weniger Passagiere befördert als im Vorjahreszeitraum. Dennoch ist das Unternehmen optimistisch: In der Wirtschaftskrise nutzen mehr Firmen den Billigflieger - und die Zahlen mehr als Privatkunden.

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin verliert Fluggäste. Im September beförderte die Fluglinie 5,1 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt flogen in den ersten neun Monaten dieses Jahres knapp 21 Millionen Menschen mit Air Berlin. Das ist ebenfalls ein Rückgang um 5,1 Prozent gegenüber 2008.

„Wir sind aber im Plan“, sagte eine Air- Berlin-Sprecherin. Das zu Jahresbeginn ausgegebene Ziel von 27,3 Millionen Passagieren werde wohl erreicht werden. Dies wären 1,3 Millionen Fluggäste weniger als 2008. Im Zusammenhang mit dem Passagierschwund hat Air Berlin seine Kapazitäten im September weiter reduziert – um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt wurde das Sitzplatzangebot in den ersten neun Monaten um 3,5 Prozent verringert. Dennoch waren die Flugzeuge etwas schlechter ausgelastet: Im Neun-Monatsvergleich ging die Auslastung von 79,2 Prozent auf 77,9 Prozent zurück.

Allerdings vermeldete die Fluggesellschaft auch gute Nachrichten: Der Erlös pro Sitzplatzkilometer stieg im September um 4,4 Prozent gegenüber September 2008. Dies hängt laut Air Berlin damit zusammen, dass das Unternehmen mehr Firmenkunden gewinnen konnte und daher einen höheren Durchschnittspreis pro Flugticket erzielte. „Wir profitieren von der Wirtschaftskrise insofern, dass viele Firmen nicht mehr Business-Class fliegen, sondern unsere billigeren Flüge buchen“, sagte eine Unternehmenssprecherin dem Tagesspiegel.

Die Börse nahm die Nachrichten positiv auf: Die im Kleinwerteindex S-Dax notierte Aktie stieg zeitweise um 5,9 Prozent auf 3,95 Euro. dg

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