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Billigflieger: Air Berlin wird teurer

Es wird nicht mit einem Knall passieren, aber nach und nach: Air Berlin wird teurer – eigentlich schon seit Monaten.

Berlin - Es wird nicht mit einem Knall passieren, aber nach und nach: Air Berlin wird teurer – eigentlich schon seit Monaten. Jetzt hat Air-Berlin-Chef Joachim Hunold Klartext geredet: „Wir müssen unsere Preise erhöhen und die Kapazitäten noch besser auslasten. Das vorderste Ziel ist jetzt nicht, Marktanteile zu gewinnen, sondern wirtschaftlich zu arbeiten“, sagte er der „FTD“. Schon bei den letzten Präsentationen der Quartalszahlen hatte Hunold mitgeteilt, dass man versuchen wolle, die Erlöse je Sitzplatzkilometer weiter zu erhöhen. Das freut Aktionäre und die Mitarbeiter, die ebenfalls an der Profitabilität der Fluggesellschaft interessiert sind. Passagiere, die auf gewissen Strecken auf die Airline angewiesen sind, natürlich nicht.

„Wir machen den Dumping-Wettbewerb nicht mit“, sagte ein Sprecher am Montag als Ergänzung zu Hunold. „Wir wollen die Preise stabil halten und, wo es der Markt im Wettbewerb ermöglicht, zulegen.“ Wo und um wie viel die Preise steigen werden, ließe sich pauschal aber nicht sagen. Das hänge von Angebot und Nachfrage ab. Grundsätzlich gelte aber: Frühbucher werden weiter ab 29 Euro (Inland) und 49 Euro (Europa) fliegen können, sagte der Sprecher. Bei späterer Buchung könnten aber je nach Flug und Auslastung höhere Preise als bisher fällig werden. Außerdem wolle Air Berlin – wo nötig – kleinere Flugzeuge einsetzen, um die Auslastung zu verbessern.

Mit der Strategie setzt sich Air Berlin weiter von dem irischen Wettbewerber Ryanair ab, der mit immer neuen Billigangeboten versucht, Passagiere auf die leeren Sitze zu locken. Im Gegensatz zu den Iren wollen die Berliner dafür aber nicht beim Service sparen.AIR BERLIN]kph

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