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Wirtschaft: Biotech-Branche: Deutsche Firmen legen gute Zahlen vor

Die Biotech-Branche wird reifer: GPC Biotech AG, Rhein Biotech und Morphosys AG, die am Dienstag Halbjahreszahlen vorlegten, konnten ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern und das Ergebnis verbessern. Alle drei Unternehmen sind am Neuen Markt notiert.

Die Biotech-Branche wird reifer: GPC Biotech AG, Rhein Biotech und Morphosys AG, die am Dienstag Halbjahreszahlen vorlegten, konnten ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern und das Ergebnis verbessern. Alle drei Unternehmen sind am Neuen Markt notiert.

Bei GPC Biotech kletterte der Erlös in den ersten sechs Monaten um gut 150 Prozent auf 5,7 Millionen Euro (11,2 Millionen Mark). Der Verlust sank von 22 Millionen Euro auf 13,9 Millionen Euro. "Die Zahlen sind im Rahmen der Erwartungen, deshalb hat sich der Aktienkurs neutral verhalten", sagt Dirk Schlamp, Analyst bei der DG Bank.

Die Rhein-Biotech-Gruppe erhöhte ihren Umsatz im ersten Halbjahr um 87 Prozent auf 38,1 Millionen Euro (74,5 Millionen Mark). Der Konzern machte einen Gewinn von 3,7 Millionen Euro nach 2,5 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2000. Das gute Ergebnis entsprach den Erwartungen. "Rhein Biotech expandiert stark, die Produktionsprobleme in den letzten Monaten sind nur vorübergehend", urteilt Thomas Schießle, Analyst bei Delbrück & Co.

Auch die Morphosys AG steigerte ihren Erlös, und zwar um rund 170 Prozent auf 7,9 Millionen Euro (15,5 Millionen Mark). Der Verlust verringerte sich auf 2,2 Millionen Euro, das sind 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. "Die Daten liegen über den Markterwartungen. Das wirkte sich positiv auf die Aktie aus", sagt Schlamp. Sein Kollege Schießle führt den Kursanstieg auf die Information zurück, dass Morphosys in Zukunft auch selbst Medikamente entwickeln will.

Insgesamt gebe es in der Biotechnologie-Branche keine großen Enttäuschungen, berichtet Schlamp von der DG Bank: "Viele Unternehmen werden ihr Jahresziel erreichen, auch wenn es einige schwarze Schafe gibt." Schießle erwartet ebenfalls keine Überraschungen. "Die Branche ist langsamer als der Informations- und Telekommunikations-Bereich. Das hat den Vorteil, dass viele Unternehmen ihren geregelten Gang gehen", sagt der Analyst.

Wie sich die Aktienkurse im Biotech-Bereich entwickelten, hänge zunehmend von den Unternehmenszahlen ab und davon, ob die Firmen ihre Ziele erreichten, meint Schlamp. Deshalb hätten Unternehmen wie die Rhein Biotech, die bereits profitabel arbeiteten, größere Chancen als Unternehmen wie GPC Biotech, die erst später Gewinne machten.

sam

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