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Wirtschaft: BMW dementiert energisch alle Fusionsgerüchte

MÜNCHEN (um/HB).Die BMW AG, München, hat alle Fusionsgerüchte erneut dementiert, wobei sich zusätzlich erstmals auch der Aufsichtsratsvorsitzende Eberhard von Kuenheim in die Diskussion eingeschaltet hat.

MÜNCHEN (um/HB).Die BMW AG, München, hat alle Fusionsgerüchte erneut dementiert, wobei sich zusätzlich erstmals auch der Aufsichtsratsvorsitzende Eberhard von Kuenheim in die Diskussion eingeschaltet hat.Über Konzernsprecher Richard Gaul ließ er auch im Namen der BMW-Großaktionäre erklären: "Es gibt keine Gespräche, keine Pläne zu einer Fusion oder zu einer Zusammenarbeit, die über eine Kooperation in normaler technischer Form hinausgeht." Gaul dazu weiter: "Jeder, der sagt, Gespräche mit Großaktionären fänden statt, der lügt." Die kräftigen Kurssteigerungen der BMW-Aktie in den vergangenen Tagen erklärte der BMW-Sprecher mit Überreaktionen nach den Berichten über die Probleme bei Rover, die jetzt von der Börse korrigiert würden.In den Beständen der großen Aktionäre gebe es kaum Bewegungen.

Zu Berichten über einen Machtkampf zwischen BMW-Chef Bernd Pischetsrieder und dem zweiten Mann im Vorstand, Wolfgang Reitzle, erklärte Gaul: "Herr von Kuenheim weiß nichts über einen Machtkampf und wenn, müßte er ihn führen, denn der Aufsichtsrat entscheidet über Berufung oder Abberufung." Mit weltweit knapp unter 700 000 (Vorjahr: 675 000) Auslieferungen wird die Marke BMW 1998 einen neuen Absatzrekord erreichen.Umsatz und Ergebnis, so kündigte Gaul an, würden überproportional steigen.Trotz eines etwas schwächer erwarteten Weltmarktes 1999 geht BMW auch für das kommende Jahr von einem leichten Wachstum aus, weil der BMW 316 erstmals voll zur Verfügung steht.

Der deutsche Markt verzeichnete in den ersten zehn Monaten 1998 ein überproportionales Wachstum im Dieselsegment und bei Kleinwagen.Der Bereich, zu dem die Marke BMW gehört, legte um 1,2 Prozent zu.Per November weisen die BMW-Zulassungen mit insgesamt 213 850 Einheiten ein Plus von drei Prozent auf und liegen damit über dem Segmentwachstum.Den wichtigsten Beitrag dazu hat der gute Produktionsanlauf der im Mai eingeführten 3er Limousine geleistet.Ralph Weyler, Leiter des Deutschlandvertriebs, verweist darauf, daß BMW bei Benzinern schon im Oktober mit 175 148 Fahrzeugen und 17 Prozent Marktanteil in seinem Segment die Rangfolge der Zulassungen anführte.Bei Diesel-Modellen rangiert die Marke mit 7,1 Prozent Marktanteil auf Platz vier.In der Oberklasse sieht Weyler bisher keine Anzeichen dafür, "daß wir unter der neuen S-Klasse leiden".

Nach 1992 sei 1998 bei den Verkäufen das zweitstärkste für BMW Deutschland, betonte Weyler.Auch für 1999 ist er optimistisch, nachdem die Auftragseingänge zum Jahresende um acht Prozent über dem Vorjahresniveau liegen.Die Marke Rover hat auf dem deutschen Markt in den ersten zehn Monaten 1998 einen Volumenzuwachs von 48,5 Prozent erzielt und erreicht erstmals mehr als ein Prozent Marktanteil.

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