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BMW: Geländewägen nur noch aus USA

Die Geländewagen X3 und X6 sollen in Zukunft nur noch in den USA hergestellt werden, so BMW-Chef Reithofer auf der Hauptversammlung. Schuld sei der starke Euro, der 2006 die Gewinne des Autobauers um 666 Millionen Euro gedrückt hatte.

München - "In unserem größten Einzelmarkt, den USA, verkaufen wir deutlich mehr Fahrzeuge als wir lokal produzieren", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer auf der Hauptversammlung. Bei einem schwachen Dollar ist dies für die Ertragslage ungünstig. Daher sollen künftig auch der Nachfolger des X3 sowie der neue X6 im US-Werk Spartanburg gebaut werden. Die Kapazität des Werks soll von derzeit 140.000 auf weit über 200.000 Fahrzeuge aufgestockt werden. Die IG-Metall hatte Leipzig als neue Produktionsstätte vorgeschlagen. 2006 hatten die Währungsbelastungen durch die Schwäche von US-Dollar und Yen den BMW-Gewinn vor Steuern um 666 Millionen Euro gedrückt.

Derzeit lässt BMW den geländegängigen X3 von Magna Steyr in Österreich bauen. In Branchenkreisen wird damit gerechnet, dass das Nachfolgermodell 2010 kommt. Im vergangenen Jahr wurden 113.000 Stück verkauft. Mit dem Wechsel in die USA kann BMW in Spartanburg die Kapazitäten auffüllen und erweitern. Im vergangenen Jahr wurden im dem US-Werk 105.000 Autos gebaut - also weniger als die Kapazität hergibt. Zusätzlich wird dort nun auch noch der X6 gebaut, der Ende nächsten Jahres auf den Markt kommen soll. Dabei handelt es sich um einen neuen Geländewagen im Stil des X5 mit Coupé-Elementen. Hier dürfte mit fünfstelligen Stückzahlen zu rechnen sein.

Für 2007 neuer Rekordgewinn erwartet

Trotz eines Gewinneinbruchs und nur stagnierender Absätze im ersten Quartal bestätigte BMW die Ziele für das Gesamtjahr. "Beim Absatz erwarten wir bei allen drei Marken einen neuen Höchstwert", sagte Reithofer. Die Zahl der Auslieferungen von Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce soll um auf über 1,4 Millionen verkaufte Fahrzeuge steigen. Das Ergebnis vor Steuern soll - bereinigt um einen Sondereffekt - über dem Rekordwert des Vorjahres liegen. Damit will BMW vor Steuer weiterhin mehr als 3,75 Milliarden Euro verdienen. Einschließlich eines Sonderertrags aus einer Umtauschanleihe hatte der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr erstmals 4,1 Milliarden Euro betragen. (tso/dpa)

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