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Wirtschaft: BMW will Kurzarbeit ab 2010 beenden Der Motorradchef ist optimistisch

Berlin - Nach einem Absatzrückgang im ersten Quartal musste BMW für sein Berliner Motorradwerk Kurzarbeit anmelden. Auch im Oktober werden noch 700 von 2000 Berliner BMW-Mitarbeitern fünf Tage lang von Kurzarbeit betroffen sein.

Berlin - Nach einem Absatzrückgang im ersten Quartal musste BMW für sein Berliner Motorradwerk Kurzarbeit anmelden. Auch im Oktober werden noch 700 von 2000 Berliner BMW-Mitarbeitern fünf Tage lang von Kurzarbeit betroffen sein. Doch BMW-Motorradchef Hendrik von Kuenheim ist für 2010 optimistisch. „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels und hoffen, im nächsten Jahr im Motorradbereich keine Kurzarbeit mehr zu benötigen“, sagte von Kuenheim am Dienstag dem Tagesspiegel.

BMW hatte wie andere Hersteller auch in den ersten Monaten mit erheblichen Absatzproblemen zu kämpfen. Konnten im Vorjahr 102 000 Motorräder abgesetzt werden, rechnet von Kuenheim in diesem Jahr mit einem Rückgang von 15 Prozent. Mit dem Einstieg der ab Dezember beim Händler stehenden S 1000 RR in das Segment der Supersportler wolle man „deutlich jüngere Kunden erobern als die traditionelle BMW-Kundschaft. Wir haben bisher über 2000 Vorbestellungen“, sagte von Kuenheim.

Kritisch äußerte sich der Sohn des früheren BMW-Vorstandsvorsitzenden Eberhard von Kuenheim zu staatlichen Hilfen. „Planungssicherheit ist mehr wert als eine Abwrackprämie. Wir brauchen stabile Gesetze für Kfz-Steuern und Abgasrichtlinien, damit unsere Kunden sich beim Kauf von Produkten auch darauf verlassen können.“

BMW plane nach dem Kauf der Traditionsmarke Husqvarna derzeit keine weiteren Zukäufe. Es sei „oft einfacher und preiswerter, Produkte selbst zu fertigen und sie in einem Segment zu etablieren“, sagte von Kuenheim. BMW wolle sich aber „stärker mit dem Thema Roller und neue Antriebsarten“ auseinandersetzen. „Dabei könnte das Spandauer Werk eine herausragende Rolle spielen“, sagte der Motorradchef. sib

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