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Wirtschaft: Boeing fordert Airbus mit dem Dreamliner heraus US-Luftfahrtkonzern startet Vorverkauf der neuen Maschine

(pf). Mit einer neuen sparsameren Maschine will der amerikanische Luftfahrt und Rüstungskonzern Boeing seinem europäischen Konkurrenten Airbus Kunden abspenstig machen.

(pf). Mit einer neuen sparsameren Maschine will der amerikanische Luftfahrt und Rüstungskonzern Boeing seinem europäischen Konkurrenten Airbus Kunden abspenstig machen. In der Nacht zum Mittwoch gab Boeing in Seattle den Start des Vorverkaufs für das Passagierflugzeug 7E7 „Dreamliner“ bekannt. Die eigentliche Produktion beginnt aber erst, wenn sich genügend Kunden für das neue Flugzeug interessieren. Die endgültige Entscheidung des Verwaltungsrates in Chicago wird spätestens Mitte 2004 erwartet.

Mit dem „Dreamliner“ würde Boeing zum ersten Mal seit der Einführung der 777-Familie vor 13 Jahren ein neues Flugzeug auf den Markt bringen. Das Unternehmen braucht eine neue Maschine, um mit Airbus Schritt halten zu können. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist Boeings Umsatz im zivilen Luftfahrtbereich um 25 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar (rund 13,5 Milliarden Euro) zurückgegangen.

Der „Dreamliner“ 7E7 wird in drei Varianten als Kurz-, Mittel-und Langstreckenflugzeug angeboten. Boeing will in den kommenden zwei Jahrzehnten 2000 bis 3000 Exemplare des neuen Typs absetzen. Nach Boeings Angaben könnten die Maschinen erstmals im Jahr 2007 abheben. Vor etwa 3000 Boeing-Mitarbeitern sagte der Chef für Zivilflugzeugbau, Alan Mulally, das 7E7-Programm sei der beste Weg, um das zweite Jahrhundert der Luftfahrt einzuläuten. Zwei andere Typen, der „Sonic Cruiser“ und eine größere Version der 747 legte Boeing in den vergangenen Jahren wegen mangelnden Kundeninteresses auf Eis. Dieses Jahr wird Airbus zum ersten Mal mehr Flugzeuge ausliefern als der amerikanische Konkurrent.

Von der 7E7-Serie versprechen sich die Amerikaner eine Wende. John Leahy, Chef des kommerziellen Bereichs bei Airbus, gratulierte Boeing zu dem Beschluss. „Wir begrüßen Konkurrenz“, sagte er. Leahy fügte jedoch hinzu, das Flugzeug werde Boeings Versprechungen nicht gerecht. Die 7E7 sei eine Maschine des heutigen Stands der Technologie, die bald überholt sei.

Boeing sieht das anders. Der „Dreamliner“ könnte dank der geringeren Produktionskosten und des um mehr als 20 Prozent niedrigeren Treibstoffverbrauchs den Flugbetrieb grundlegend erneuern, heißt es. Die Entwicklungskosten des 7E7 schätzen Analysten auf mehr als sieben Milliarden Dollar.

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