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Wirtschaft: Boeing unterstützt Cargolifter

Der weltgrößte Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing zeigt Interesse an der Technologie des Luftschiffbauers Cargolifter. Die Unternehmen wollen die Nutzung von Leichter-als-Luft-Systemen im zivilen und militärischen Bereich zusammen untersuchen.

Der weltgrößte Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing zeigt Interesse an der Technologie des Luftschiffbauers Cargolifter. Die Unternehmen wollen die Nutzung von Leichter-als-Luft-Systemen im zivilen und militärischen Bereich zusammen untersuchen. Sie teilten am Donnerstag mit, es sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Boeing sieht vor allem in der Luftraumüberwachung ein lukratives Geschäftsfeld für Luftschiffe. Darin seien sie heutigen Flugzeugen hinsichtlich Leistung und Kosten überlegen, erklärte ein Sprecher des US-Konzerns. Näher geprüft würden vor allem unbemannte Luftschiffe, die in 20 Kilometern Höhe verweilen und dort etwa das US-Territorium überwachen könnten.

Das Engagement bei Cargolifter "kann bis hin zu einer Beteiligung gehen", sagte ein Boeing-Sprecher. "Es kann aber auch sein, dass es gar nichts gibt." Die im M-Dax notierten Cargolifter-Aktien reagierten auf diese Nachricht mit Kurssprüngen und stiegen teilweise um über 15 Prozent. Fraglich bleibt jedoch, ob Cargolifter-Luftschiffe einmal abheben können. Cargolifter-Finanzvorstand Karl Bangert sagte dem Handelsblatt, die liquiden Mittel reichten noch höchstens drei Wochen, wenn der Business-Plan nicht geändert werde. Danach würde das Unternehmen mit seinen Produkten ab dem Geschäftsjahr 2002/2003 Geld verdienen.

Für das Ende des zweiten Quartals des laufenden Geschäftsjahres, das am am 28. Februar endete, vermeldet der Luftschiffbauer einen Barmittelbestand von rund 17 Millionen Euro. Den Zahlen zufolge lag der Geld-Verbrauch zuletzt bei 25 Millionen Euro pro Quartal. Bangert zufolge "haben wir aber die Kosten nochmals senken können, ohne den Zeitplan zu gefährden." Geld erhofft sich Cargolifter vor allem vom Land Brandenburg. "Wir empfangen von dort positive Signale", sagte Bangert. Eine Wandelanleihe, deren Zeichnungsfrist am heutigen Freitag endet, soll kurzfristig die Kassen füllen. "Wir sind noch nicht zufrieden", sagte Bangert. Die Aussicht auf eine Kooperation mit Boeing könnte aber Kapitalgeber beflügeln, heißt es in der Branche.

va, ebe, HB

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