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Börse am Mittag: Dax kann 7000-Punkte-Marke nicht halten

Der Dax hat sich nicht über 7000 Punkten behaupten können. Die Konjunkturdaten aus den USA könnten den Index am Nachmittag allerdings wieder über die Marke heben.

Frankfurt/Main - Gegen Mittag verzeichnete der deutsche Leitindex noch ein Plus von 0,09 Prozent auf 6989 Zähler. Kurz nach der Eröffnung war er zum ersten Mal seit November 2000 über die 7000er-Marke gesprungen. Der TecDax stieg um 0,24 Prozent auf 865 Zähler.

"Der Dax ist am Morgen kurz über die lange erwarteten 7000 Punkte gegangen, auch wenn er sich dort leider nicht halten konnte", sagte Händler Stefan Söllner von der Postbank. Fielen die US-Konjunkturdaten am Nachmittag allerdings gut aus, "dann sehe ich gute Chancen, dass wir heute über 7000 Zählern schließen", fügte der Experte hinzu.

Eurokurs kaum verändert

Nach Ansicht von Ökonomen treiben die Rekordgewinne der deutschen Banken und Großkonzerne die Aktienmärkte. Aber auch die Weltwirtschaft und die gute konjunkturelle Lage in Deutschland sowie Fusionen und Übernahmespekulationen bringen den Aktienindex nach oben. Deshalb rechnen die meisten Experten beim Dax mit weiter steigenden Kursen und einem Jahresendstand von bis zu 7500 Punkten.

Der Dax hatte seinen bisher höchsten Schlussstand im März 2000 mit 8056 Punkten erreicht. Doch dann platzte die Technologieblase, und Bilanzskandale in den USA sowie die Terroranschlägen vom 11. September 2001 ließen den Index der 30 wichtigsten Unternehmen sinken. Es ging schnell abwärts, im März 2003 sank der Dax auf einen Tiefstand von 2202 Punkten.

An der Dax-Spitze legte die Aktie der Deutschen Börse um 3,71 Prozent auf 169,42 Euro zu und notierte auf Rekordhoch. Laut Händlern sind die Aktien bereits im frühen Geschäft wegen der Spekulation auf starke Zahlen nach Börsenschluss angezogen. Aktien von Fresenius Medical Care stiegen nach einer positiven Studie von JP Morgan um 2,25 Prozent auf 114,10 Euro.

Daimler-Chrysler-Papiere geben nach

Die Titel von DaimlerChrysler gaben indes am Indexende um 1,60 Prozent auf 54,60 Euro nach. Nach einem Bericht im "Wall Street Journal" sind weder Renault noch Nissan sind an einem Kauf der US-Tochter Chrysler interessiert. RWE verloren 1,21 Prozent auf 80,13 Euro. Händler verwiesen auf Spekulationen, wonach der Konzern Aktien der portugiesischen EDP kaufe. Zudem habe die Citigroup am Vorabend 3,4 Millionen RWE-Aktie zu 80 Euro platziert.

In der zweiten Reihe legten Norddeutsche Affinerie um 1,66 Prozent auf 24,51 Euro zu. Der belgische Wettbewerber Cumerio legte Börsianern zufolge für 2006 Zahlen vor, die über den Markterwartungen lagen.

Indes gab das Papier der Aareal Bank nach wenig überraschenden Zahlen um 2,71 Prozent auf 37,35 Euro nach. Die Immobilienbank hat 2006 vor Steuern weniger verdient als von Experten erwartet. Im TecDax verloren ErSol-Aktien nach einem enttäuschenden Ausblick als Schlusslicht 2,24 Prozent auf 56,80 Euro - zwischenzeitlich war das Papier bis auf 54,42 Euro gefallen.

Eurokurs kaum verändert

Der Kurs des Euro hat sich weiter über der Marke von 1,31 Dollar gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,3143 Dollar gehandelt. Ein Dollar war 0,7609 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,3145 (Montag: 1,3132) Dollar festgesetzt.

Der japanische Yen profitierte zwischenzeitlich etwas von der Leitzinserhöhung in Japan. Japans Notenbank hob den Leitzins am Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent an. Das war die erste Erhöhung seit Juli vergangenen Jahres, als die Zentralbank nach fast sechsjähriger Null-Zins-Politik den Satz für Tagesgeld auf 0,25 Prozent angehoben hatte. Zuletzt lag der Eurokurs mit 158,27 Yen aber in etwa wieder auf dem Niveau vor der Zinserhöhung.

Stand: 21.2.07 (13.00 Uhr)

(tso/dpa/mac)

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