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Börse am Mittag: DAX überspringt zeitweise 6500-Punkte-Marke

Der deutsche Leitindex DAX ist am Mittwoch erstmals nach knapp sechs Jahren wieder über die 6500-Punkte-Marke gesprungen. Nach einem sanften Start legte er bis zur Mittagszeit um 0,3 Prozent auf 6497 Punkte zu.

Frankfurt/Main - Kurz zuvor war er bis auf 6503 Punkte gestiegen und damit so hoch wie zuletzt Ende Februar 2001. Händler sprachen von einer insgesamt unverändert positiven Stimmung am Aktienmarkt. Der MDax rückte um 0,6 Prozent auf 9142 Punkte vor, der TecDax behauptete sich gut mit plus 0,4 Prozent auf 714 Punkte.

Die Aktien der Deutschen Post waren nach der Ankündigung möglicher Preissenkungen mit minus 1,33 Prozent auf 22,92 Euro schwächster Wert im Standardwerte-Index. Der Chef des Logistikkonzerns, Klaus Zumwinkel, kündigte in der "Financial Times Deutschland" einen harten Preiskampf für die Zeit nach der Abschaffung des Briefmonopols Anfang 2008 an. "Wenn ich zu viel Marktanteil verliere, behalte ich mir Preissenkungen vor, die die Geschäftspläne der Wettbewerber ganz schön durcheinander bringen werden", sagte Zumwinkel.

Siemens gaben um 0,24 Prozent auf 73,48 Euro nach. Mit der Verhaftung des früheren Zentralvorstandes Thomas Ganswindt am Dienstag hat die Schmiergeldaffäre nun auch die Ebene der Konzernspitze erreicht. Zudem zeichnen sich immer drastischere finanzielle Ausmaße ab: Der Konzern geht inzwischen von zweifelhaften Zahlungen in Höhe von 420 Millionen Euro aus.

Hannover Rück-Aktien stiegen im MDax um 2,60 Prozent auf 33,97 Euro, nachdem der Rückversicherer den Verkauf seiner US-Tochter Praetorian Group meldete. Praetorian wurde vollständig an den australischen Versicherer QBE für 800 Millionen US-Dollar veräußert. Hannover Rück will sich auf das Kerngeschäft Rückversicherungen konzentrieren.

Stand: 13.12.06 (13.30 Uhr)

(tso/dpa/mm)

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