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Börse am Mittag: Gerüchte um Kleinfeld drücken Dax

Hohe Kursverluste bei Schwergewichten wie Siemens haben den Dax unter die Marke von 7300 Punkten gedrückt. "Das könnten mögliche Vorboten einer Korrektur sein", so ein Händler.

Frankfurt/Main - Seit dem jüngsten Kursrutsch im März sei es viel zu schnell nach oben gegangen - nun warten viele Anleger schon auf die ersten Rückgänge. Der deutsche Leitindex gab im frühen Mittagshandel um 0,74 Prozent auf 7.281,21 Punkte ab. Noch deutlicher ging es für den MDax mittelgroßer Werte nach unten. Der Index fiel um 1,36 Prozent auf 10.554,26 Punkte. Der TecDax verlor 1,24 Prozent auf 881,13 Punkte. "Es wird Zeit, dass es mal wieder richtig kracht, bevor sich der Markt zu sehr aufheizt", hieß es von Börsianern.

Zu den Schlusslichtern im Dax gehörten die Titel des Index-Schwergewichts Siemens mit minus 1,74 Prozent auf 90,27 Euro. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, sucht der Aufsichtsrat angeblich nach einem neuen Chef für den Münchner Konzern. Favorit sei Wolfgang Reitzle, derzeit noch Vorstandschef bei Linde. Einem Händler zufolge wäre ein solcher Wechsel für beide Unternehmen negativ. Die Verlängerung des Vertrags von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld steht nach Unternehmensangaben indes weiter auf der Tagesordnung der Aufsichtsrats-Sitzung an diesem Mittwoch (25. April).

Die Aktie von Continental drehte in die Verlustzone und verlor 0,79 Prozent auf 100,70 Euro - ihr Tagestief erreichte das Papier zuvor bei 100,23 Euro. Vorstandschef Manfred Wennemer hat die Bereitschaft angedeutet, für Akquisitionen auch höhere Preise zu zahlen.

Im Sog des schwachen Gesamtmarktes verloren die zuvor starken Titel der Software AG um 0,50 Prozent auf 65,91 Euro. Deutschlands zweitgrößter Software-Hersteller hatte im ersten Quartal die Erwartungen weitgehend erfüllt und den Jahresausblick bekräftigt.

Stand: 24.04.07 (12:20 Uhr)

(tso/dpa)

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