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BÖRSEN Ausblick: Dax trotzt der Unsicherheit

Frankfurt am Main - Ob Fatalismus dahintersteckt, nur Gelassenheit oder eine realistische Einschätzung - den Börsianern ist das selbst nicht klar. Tatsache ist: Die Aktienkurse haben in den letzten Tagen erstaunlich moderat auf die zugespitzte Krise im Euro-Raum reagiert.

Frankfurt am Main - Ob Fatalismus dahintersteckt, nur Gelassenheit oder eine realistische Einschätzung - den Börsianern ist das selbst nicht klar. Tatsache ist: Die Aktienkurse haben in den letzten Tagen erstaunlich moderat auf die zugespitzte Krise im Euro-Raum reagiert. Und die Furcht vor dem Wahlausgang in Griechenland hält sich in Grenzen. Der Deutsche Aktienindex Dax hat auf Wochenfrist rund 1,5 Prozent zugelegt und sich mehr als 200 Punkte oberhalb der kritischen Grenze von 6000 Punkten eingerichtet. „Bemerkenswert unbeeindruckt“ nennt die DZ Bank die Börsenlage angesichts der großen Unsicherheit über die Entwicklung in Griechenland und Spanien.

Geholfen hat sicher die indirekte Zusage der Notenbanken, die Finanzmärkte mit Geld zu fluten, sollte es nach der Wahl in Griechenland zu Turbulenzen kommen. Damit soll eine Kreditklemme verhindert werden. Obwohl die Banken nach der Eine-Billion-Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Jahresanfang kaum unter Geldmangel leiden sollten. Fast 700 Milliarden Euro haben sie aktuell bei der EZB geparkt.

Klar ist: Die Regierungen im Euro-Raum werden auch in nächster Zeit das Börsengeschehen maßgeblich bestimmen. „Ein Abklingen oder gar das Ende der politischen Börsen auszurufen, wäre naiv“, heißt es bei der DZ Bank. Sie warnt davor, dass der Dax auch Richtung 5000 Punkte abstürzen kann. „Die Volatilität an den Aktienmärkten wird in der nächsten Zeit hoch bleiben“, glaubt auch Michael Clark, Fondsmanager bei Fidelity Investment. Daher müsse man langfristig denken. „Für Anleger, die einen Anlagehorizont von mehr als einem Jahr haben, können Aktien immer noch ein sehr profitables Investment sein“. Mit kursrelevanten Unternehmensnachrichten ist erst wieder im Juli zu rechnen, wenn die Berichte für das zweite Quartal vorgelegt werden.

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