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BÖRSEN Ausblick: Die Politik hilft nicht

Frankfurt am Main - Börsianer und Anleger hofften auf gute Nachrichten. Von den europäischen Finanzministern und von der Kommission allerdings erwarten sie längst nicht mehr viel, wohl auch nicht von den Schuldenmachern jenseits des Atlantiks.

Frankfurt am Main - Börsianer und Anleger hofften auf gute Nachrichten. Von den europäischen Finanzministern und von der Kommission allerdings erwarten sie längst nicht mehr viel, wohl auch nicht von den Schuldenmachern jenseits des Atlantiks. Die europäische Schuldenkrise wie das Treiben in den USA sind mehr von Ratlosigkeit geprägt als von überfälligen konkreten Entscheidungen. Kein Wunder, dass der Dax zu Beginn der vergangenen Woche zeitweise unter 7000 Punkte stürzte. So gesehen ist der Sprung auf 7220 Zähler zum Wochenschluss schon fast eine Überraschung. Viele Börsianer sind optimistisch – freilich nicht wegen der gefährlich unschlüssigen Finanzminister, sondern wegen der Unternehmen, die trotz der Krise erfolgreich sind. Die Quartalssaison ist angelaufen und sie verspricht gut, zum Teil sogar sehr gut zu werden.

Die DZ Bank rechnet im Schnitt für die 30 deutschen Dax-Konzerne mit einem Gewinnanstieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresabschnitt um stolze 17 Prozent. Dies lasse gerade jetzt den Einstieg am Aktienmarkt attraktiv erscheinen. Am Jahresende werde der Dax bei 7900, in einem Jahr auf dem Rekordniveau von 8400 Punkten stehen, sagen die Experten voraus. Markus Reinwand von der Helaba ist weniger optimistisch. Angesichts einer nachlassenden Wachstumsdynamik würden sich die Gewinnaussichten der Firmen eintrüben. „Die Gefahr negativer Überraschungen überwiegt“, warnt er. „Die bislang noch relativ gelassen wirkenden Aktienanleger könnten vielleicht schon bald auf dem falschen Fuß erwischt werden.“ Den Dax sieht Reinwand am Jahresende bei nur 6500 Punkten.

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