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BÖRSEN Ausblick: Die Woche der Zahlen

Frankfurt am Main - In der anstehenden Woche wird die Börse geflutet – nicht mit einer neuen Geldspritze der Europäischen Zentralbank, sondern mit unzähligen Quartalsberichten, bei denen Daimler, Siemens und Deutsche Bank aus deutscher Sicht die wichtigsten sind. Dann wird sich herausstellen, wie es um die Firmen und auch um die Konjunktur steht.

Frankfurt am Main - In der anstehenden Woche wird die Börse geflutet – nicht mit einer neuen Geldspritze der Europäischen Zentralbank, sondern mit unzähligen Quartalsberichten, bei denen Daimler, Siemens und Deutsche Bank aus deutscher Sicht die wichtigsten sind. Dann wird sich herausstellen, wie es um die Firmen und auch um die Konjunktur steht. Es wird sich zeigen, ob die Zuversicht vieler Börsianer begründet ist. Der April hat zwar mit Blick auf den Deutschen Aktienindex Dax bislang enttäuscht, 7000 Punkte sind weit aus dem Blick geraten. Aber zumindest in der abgelaufenen Woche zeigte sich wieder ein Hoffnungsschimmer, der Dax kletterte zeitweise auf mehr als 6800 Punkte.

Das Umfeld für die Börse sieht so schlecht nicht aus. Der wichtige Ifo-Geschäftsklima-Index ist auch im April gestiegen, die großen Forschungsinstitute sehen das Wachstum in Deutschland auf dem Weg nach oben. Auch die vom Mannheimer ZEW-Institut befragten Börsenprofis sind mit Blick auf die Konjunktur so optimistisch wie zuletzt vor zwei Jahren. Die Entwicklung beim Ölpreis hat sich etwas beruhigt. Und einige Unternehmen wie SAP haben für das erste Quartal ansehnliche Zahlen präsentiert.

Trotzdem ist die Lage alles andere als einfach. Dafür ist aktuell wieder die europäische Staatsschuldenkrise verantwortlich. Vor allem die Situation in Spanien sorgt für Unruhe, während die EU Griechenland attestiert, auf dem richtigen Weg zu sein. ZEW-Chef Wolfgang Franz spricht von „erheblichen Risiken“, nicht nur wegen der Schuldenkrise, sondern auch mit Blick auf die Rohstoffpreise, vor allem auf Öl.

Das Schlimmste sei aber vorbei, glaubt Vermögensverwalter Jens Ehrhardt. Obwohl er eine „verzwickte“ Situation sieht, ist er nicht pessimistisch. Deutsche Aktien seien „wirklich nicht teuer“. Nach Ansicht von Frank Naab, Chef-Anlagestratege beim Bankhaus Metzler, spricht die günstige Bewertung der Aktienmärkte für eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends. Auch skeptischere Beobachter wie Andreas Hürkamp von der Commerzbank rechnen nicht mit einem Einbruch. Etliche Experten sehen das Jahreshoch von 7200 Punkten wieder in Reichweite. Der Dax habe mittel- und langfristig gute Chancen und werde sich auf den Weg zur 8000-Punkte-Marke machen, glaubt Börsenbeobachter Wieland Staud.

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