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BÖRSEN Ausblick: Die Zuversicht überwiegt

Geld ist nach wie vor da. Satte 4,3 Milliarden Euro hat die Commerzbank im ersten Schritt für ihre Kapitalerhöhung eingesammelt.

Geld ist nach wie vor da. Satte 4,3 Milliarden Euro hat die Commerzbank im ersten Schritt für ihre Kapitalerhöhung eingesammelt. Auch knapp 470 Millionen Euro für Aktien des Berliner Immobilienunternehmens GSW haben Investoren auf den Tisch gelegt. Im Vergleich zum geplanten Börsengang des Schweizer Rohstoffkonzerns Glencore sind das freilich Peanuts. Der will zwölf Milliarden Dollar kassieren und hat wenig Zweifel, dass das gelingt.

Trotz Schuldenkrise, neuerlicher Heraufstufung der Bonität Irlands, steigender Inflation, hohem Ölpreis und der Krisen in Japan und Nordafrika hält sich der Deutsche Aktienindex Dax auf solidem Niveau. 7200 Punkte bleiben im Blick. Die meisten Auguren verbreiten Zuversicht, befürchten nur eine vorübergehende Schwäche. Die Osterferien werden zwar auch an der Börse ruhiger. Andererseits könnten einlaufende Quartalsberichte für Rückenwind sorgen. Die Auftragsbücher deutscher Firmen sind voll, die Prognosen gut, auch für die gesamte deutsche Wirtschaft.

Zwar befürchten auch die Experten des traditionell vorsichtigen Bankhauses Metzler eine weiter steigende Inflation auf mehr als drei Prozent im nächsten Jahr. Das aber wird nach Ansicht von Frank Naab, Chef-Anlagestratege bei Metzler, vor allem Staatsanleihen treffen, weniger Aktien. „Auf Sicht von 12 Monaten dürfte die Börse in Deutschland um zehn Prozent zulegen.“

Trotz der zweifellos vorhandenen Risiken sieht auch Michael Harms, Research-Chef beim Bankhaus Delbrück Bethmann Maffei, „relativ große“ Chancen am Aktienmarkt. Im Sommer werde der Dax nur vorübergehend auf 6800 oder 6700 Punkte fallen. Das spätestens sei die Chance zum Neueinstieg. „Am Jahresende könnte der Index zwischen 7300 und 7500 Punkten notieren.“ Nach wie vor gibt es Experten, die sogar die Rückkehr zum Allzeithoch von 8151 Punkten für möglich halten. Oder noch mehr.

Davon will Markus Reinwand von der Helaba nichts wissen. Er warnt vor einem Sturz des Dax bis zum Jahresende auf 6200 Punkte. Das wäre aus heutiger Sicht ein satter Abschlag von fast 15 Prozent.

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