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BÖRSEN Ausblick: Düstere Mienen an der Börse

Frankfurt am Main - Die Börsenwoche schien ein unspektakuläres Ende zu nehmen. Das Rettungspaket für Griechenland, gute Konjunktursignale aus den USA und aus China, die positive Prognose des Sachverständigenrates – die Stimmung der Börsianer hatte sich im Wochenverlauf aufgehellt.

Frankfurt am Main - Die Börsenwoche schien ein unspektakuläres Ende zu nehmen. Das Rettungspaket für Griechenland, gute Konjunktursignale aus den USA und aus China, die positive Prognose des Sachverständigenrates – die Stimmung der Börsianer hatte sich im Wochenverlauf aufgehellt. Dann ließ die US-Börsenaufsicht SEC am Freitagabend die Mienen der Börsianer erstarren. Sie klagt die US-Investmentbank Goldman Sachs an. Das Institut soll Anleger um eine Milliarde Dollar geprellt haben. In Frankfurt rauscht die Aktie der Deutschen Bank zeitweise um acht Prozent in den Keller.

Auch der Deutsche Aktienindex Dax fällt zum Wochenschluss auf weniger als 6200 Punkte, was manchem Beobachter durchaus passt. Denn die Stimmung an der Börse schien zu gut. Dem jüngsten Investmentbarometer von JP Morgan zufolge ist das Vertrauen in die Börse so groß wie seit Herbst 2007 nicht mehr. Danach erwarten mehr als 51 Prozent der Anleger für die nächsten sechs Monate steigende Aktienkurse. Die Stimmung der Anleger sei ausgesprochen optimistisch, mahnt auch Markus Reinwand von der Helaba. Er verweist darauf, dass die Investmentfonds über so wenig Bares verfügen wie in den Jahren 2000 und 2007. „Damit droht der Rallye allmählich der Treibstoff auszugehen.“ Angesichts von weiter niedrigen Zinsen seien Alternativen rar. Zu Aktienkäufen rät Reinwand derzeit trotzdem nicht.

Viel hängt jetzt von den Quartalsberichten ab. In den USA legen in der anstehenden Woche mehr als 130 Konzerne ihre Zahlen auf den Tisch, in Europa Philips, Novartis, Nokia, L’Oreal und Nestlé. Doch auch wenn die Zwischenberichte gut ausfallen, ist das keine Garantie für steigende Kurse.

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