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BÖRSEN Ausblick: Frankfurt hängt London und New York ab

Frankfurt am Main - Bei Börsianern knallen fast schon die Sektkorken. Dabei wird bis Silvester noch zwölf Mal gehandelt.

Frankfurt am Main - Bei Börsianern knallen fast schon die Sektkorken. Dabei wird bis Silvester noch zwölf Mal gehandelt. Die Jahresendrallye auf dem Parkett ist in vollem Gange. Der Deutsche Aktienindex Dax hat in der drittletzten Handelswoche 2012 wieder rund 1,5 Prozent zugelegt und die Schwelle von 7500 Punkten übersprungen. Das ist der höchste Stand seit Januar 2008. Um rund 27 Prozent ist der Dax in diesem Jahr bislang geklettert. An den Börsen in London und in New York ging es nur jeweils um sechs Prozent nach oben.

Dabei waren die Nachrichten in dieser Woche alles andere als gut. Die Telekom kappt die Dividende, bei Thyssen-Krupp müssen reihenweise Vorstände gehen. Für die deutschen Autohersteller lief 2012 nicht wunschgemäß, die Aussichten auch für 2013 sind nicht gerade rosig. Auch Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), verbreitet Skepsis. Die Euro-Zone bleibt 2013 in der Rezession, erst im Jahresverlauf werde eine allmähliche Erholung einsetzen, sagt er. In Deutschland wird es, so die Bundesbank, ebenfalls langsamer vorangehen. „Das ist normalerweise nicht der Stoff, aus dem Aktien-Erfolgsstorys gemacht werden“, sagt Robert Heiduck von der Berliner Weberbank.

Offenbar blicken die Börsianer schon über das nächste Jahr hinaus. 2014, sagen Bundesbank und EZB, soll die Wirtschaft in Deutschland mit 1,9 Prozent und in Europa mit mehr als einem Prozent zulegen. „Der Dax-Bullenmarkt läuft 2013 weiter“, ist sich Commerzbanker Andreas Hürkamp sicher. Die Bullen stehen an der Börse für die Optimisten im Gegensatz zu den Bären. Grund sind neben dem Licht am Ende des Konjunkturtunnels die niedrigen Zinsen, die erneut hohen Dividenden und ab Mitte 2013 wieder steigende Gewinnerwartungen bei den Unternehmen. Der Dax werde 2013 noch einmal um 1000 Punkte auf ein neues Rekordniveau von 8500 Punkten steigen, glaubt Hürkamp.

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