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BÖRSEN Ausblick: Verpatzter Start ins neue Börsenjahr

Von einem gelungenen Jahresauftakt können Börsianer wahrlich nicht sprechen. Die meisten werden froh sein, dass sie in den ersten Handelstagen des Jahres noch im Urlaub waren.

Von einem gelungenen Jahresauftakt können Börsianer wahrlich nicht sprechen. Die meisten werden froh sein, dass sie in den ersten Handelstagen des Jahres noch im Urlaub waren. Dabei ist der Dax mit einem Minus von rund drei Prozent verglichen zum Schlussstand von 2007 noch relativ gut davongekommen, vor allem mit Blick auf die Börse in Tokio, die es am ersten Handelstag 2008 schwer gebeutelt hat.

Die Schuldigen für den missratenen Jahresauftakt sind schnell gefunden. Es ist der neue Rekord beim Öl, das pro Fass zeitweise mehr als 100 Dollar kostete. Und damit verbunden die Furcht, diese Entwicklung könne auf die Inflation und auf die Konjunktur durchschlagen. Zudem trübt sich die Wirtschaft in den USA ein. Dass zugleich der Goldpreis so hoch steht wie seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr, ist für die Börsianer nur ein kleiner Trost.

Die Ereignisse der ersten Handelstage zeigen jedenfalls: Das Börsenjahr 2008 wird mindestens so spannend wie das erfolgreiche Jahr 2007. Optimisten wie die Experten der DZ Bank lassen sich trotzdem nicht beirren: Weil die Aktien immer noch günstig bewertet seien und die Gewinne der Unternehmen stiegen, werde es mit dem Dax weiter nach oben gehen.

Richtig spannend wird es auf dem Parkett spätestens Anfang Februar. Dann legt die Deutsche Bank ihre vorläufige Bilanz für 2007 vor und gibt als erstes Institut tieferen Einblick in das Engagement mit jenen Verbriefungspapieren auf minderwertige US-Hypotheken, die im Sommer 2007 die Finanzkrise ausgelöst haben. Die Deutsche Bank dürfte mit einem blauen Auge davongekommen sein.

Von der Sitzung der Europäischen Zentralbank erwarten Experten keine Hilfe für den Dax. Die Notenbanker werden bei ihrer Zinssitzung am Donnerstag den Leitzins für die Eurozone wohl bei vier Prozent belassen. Am US-Markt werden Daten zur Preisentwicklung zurzeit stark beachtet, am Freitag stehen US-Importpreise für Dezember auf der Tagesordnung. Bereits am Mittwoch gibt der US- Aluminiumkonzern Alcoa Zahlen zum vierten Quartal 2007 bekannt. In Deutschland melden sich mit Metro, Arcandor und Praktiker Einzelhandelskonzerne mit Zwischenberichten zu Wort.

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