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BÖRSEN Ausblick: Viele schlechte Nachrichten

Es sind die Phasen, in denen Aktienhändler ihren Beruf hassen. Das war so in den Tagen nach dem 11.

Es sind die Phasen, in denen Aktienhändler ihren Beruf hassen. Das war so in den Tagen nach dem 11. September 2001, es war und ist so in den Tagen nach der größten Katastrophe, die Japan seit dem Zweiten Weltkrieg ereilt hat. Auch die Aktienhändler in Frankfurt fühlen mit den Menschen in Fernost. Trotzdem müssen sie handeln. Es ist ihr Job. Börsen sind Teil des Wirtschaftssystems. Kapitalgeber und -nehmer finden sich, Gelder für die Altersvorsorge sind angelegt. Die wollen verwaltet und vor Verlusten bewahrt werden. Zudem ist die Börse ein wichtiger Indikator für die Zukunft.

Deshalb ist der Deutsche Aktienindex (Dax) in der Woche nach der Katastrophe in Fernost deutlich eingeknickt, hat zeitweise im Vergleich zum Stand vor dem Erdbeben mehr als acht Prozent verloren. Deshalb aber haben sich die Kurse zum Wochenschluss wieder erholt, auf zeitweise über 6700 Punkte. Das ist freilich immer noch ein Minus von gut fünf Prozent. Die Börsianer schauen aber nicht mehr nur auf Japan. Die Schuldenkrise in Euroland und die Entwicklung in Nordafrika werden ebenso aufmerksam verfolgt. Der von der Regierung in Tripolis verkündete Waffenstillstand gab den Kursen deshalb am Freitag noch einen kleinen Schub.

Aber die Unsicherheit auf dem Börsenparkett bleibt hoch. „Wir taumeln von einer Krise in die andere, die Staatsschulden liegen auf dem höchsten Stand in Friedenszeiten und die Leitzinsen rangieren auf Notstandsniveau“, sagt Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Dazu gesellen sich die Ereignisse in Japan. „Investoren mögen eines nicht: Unsicherheit“, sagt Jens Herdack von der Weberbank.

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