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BÖRSEN Ausblick: Warten auf die EZB

Nachdem sich der Deutsche Aktienindex Dax im Laufe der Woche zunächst stabil über der Marke von 7000 Punkten gehalten hatte und zeitweise sogar auf über 7100 geklettert war, ist er wieder deutlich unter die vermeintlich so wichtige Schwelle gerutscht. Besorgniserregend ist diese Entwicklung kaum, ein Einbruch sähe anders aus.

Nachdem sich der Deutsche Aktienindex Dax im Laufe der Woche zunächst stabil über der Marke von 7000 Punkten gehalten hatte und zeitweise sogar auf über 7100 geklettert war, ist er wieder deutlich unter die vermeintlich so wichtige Schwelle gerutscht. Besorgniserregend ist diese Entwicklung kaum, ein Einbruch sähe anders aus. Fidel Helmer vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser hatte diese Entwicklung erwartet. „Der Dax hat eine schöne Rallye hingelegt“, sagt der erfahrene Börsianer. Der Kursrückgang sei vor allem eine technische Reaktion.

Aber natürlich spielt die Euro-Schuldenkrise und die Unsicherheit darüber, wie es weitergeht, auch an der Börse wieder eine zentrale Rolle. Zumal von den Unternehmen kaum Impulse kommen. Schließlich werden sich die Rezession in der Eurozone und die insgesamt langsamer laufende Weltkonjunktur in den Büchern der deutschen Konzerne niederschlagen. Und die leben meist zum größten Teil vom Export. Der derzeit schwächere Euro, der ihre Produkte im außereuropäischen Ausland verbilligt, ist nur zum Teil ein Ausgleich. Dafür sind Rohstoffpreise, vor allem Öl, deutlich gestiegen.

Wird es weitere Geldspritzen von der Europäischen Zentralbank (EZB) in Form neuer Anleihekäufe geben? Wie entscheidet das Bundesverfassungsgericht über den Rettungsschirm ESM? Die Verunsicherung lähmt Anleger und Börsianer. Und lässt die Zahl der Pessimisten steigen, wie Joachim Goldberg von der Analysefirma Cognitrend feststellt. Sie sehen deutsche Aktien als überbewertet.

Bei der DZ Bank sieht man für deutsche Aktien und damit auch für den Dax derzeit keinen Spielraum nach oben. „Die Luft wird in den kommenden Monaten dünner“, glaubt auch Robert Heiduck von der Berliner Weberbank. Sollte es allerdings neue Geldspritzen der Notenbank geben, seien weitere Kursgewinne möglich.

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