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Aktienkurse bewegen sich in Folge der Katastrophe in Japan weltweit nach unten.

© dpa

Börsen: Katastrophe in Japan drückt Dax ins Minus

An der Frankfurter Börse setzen sich die Verluste vom Freitag fort. Massive Einbrüche wie im japanischen Aktienmarkt gibt es nicht - dort müssen unzählige Unternehmen ihre Produktion vorerst einstellen.

Die Entwicklung in Japan nach dem verheerenden Erdbeben und dem folgenden Tsunami hat den Dax zum Wochenstart weiter ins Minus gedrückt. Am Montag büßte der deutsche Leitindex zum Handelsauftakt 1,31 Prozent auf 6890 Punkte ein. Der M-Dax der mittelgroßen Werte verlor am Montag 1,82 Prozent auf 9829 Punkte und der Tec-Dax gab um 1,18 Prozent auf 859 Punkte nach.

Bereits vor dem Wochenende hatten die Katastrophenmeldungen aus Japan das Börsenbarometer erstmals seit zwei Monaten unter die psychologisch wichtige Marke von 7000 Punkten gedrückt und ihn damit fast die kompletten Kursgewinne seit Jahresbeginn gekostet.

Nachrichten um eine drastische Notmaßnahme der japanischen Notenbank zur Beruhigung der Finanzmärkte sowie die bleibende Angst vor einer Kernschmelze bänden die Aufmerksamkeit der Börsianer und hätten am Morgen in Japan zu panischen Verkäufen geführt, sagte Aktienhändler Chris Weston von IG Markets. Die Stimmung der Börsianer dürfte weltweit schlecht bleiben.

In Japan schloss der Leitindex Nikkei, der die 225 führenden Werte der japanischen Aktienmärkte listet, gut sechs Prozent schwächer. Zu den größten Verlierern zählte der weltgrößte Autohersteller Toyota. Das Unternehmen lässt die Produktion in allen japanischen Werken bis mindestens Mittwoch ruhen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Montag. Wie viele Autos Toyota wegen des Stopps erst verspätet bauen kann, war zunächst unklar. Wie jeder andere Autobauer ist das Unternehmen auf eine nahtlose Kette seiner Zulieferer angewiesen, um produzieren zu können.

Wegen der verheerenden Naturkatastrophen hatten im High-Tech-Land Japan unzählige Unternehmen Schaden genommen und die Produktion teilweise eingestellt. Neben Toyota sind beispielsweise Honda, Nissan, Canon, Sony und Panasonic betroffen. Japan ist drittgrößte Wirtschaftsnation der Erde - nach den USA und China. (dpa)

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