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Steve Eisman sah die Finanzkrise kommen und verdiente an ihr. Das Buch und der Film "The big short" erzählen, wie es dazu kam.

© AFP

Börsen und Märkte: Steve Eisman ("The big short") sieht keine Anzeichen für Rezession oder Finanzkrise

Steve Eisman, der die Finanzkrise vorhersah und mit Spekulationen gegen Immobilienpapiere viel Geld verdiente, sieht derzeit keinen Anlass zur Sorge.

Von Andreas Oswald

Steve Eisman wurde berühmt als einer der wenigen Akteure an der Wall Street, die die Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren vorhersahen und rechtzeitig auf fallende Immobilienpapiere spekulierten. Der Autor Michael Lewis hat ein Buch darüber geschrieben mit dem Titel "The big short", das unter demselben Titel verfilmt wurde.

Angesichts des Einbruchs der Börsen in der vergangenen Woche zeigt sich Steve Eisman vollkommen cool. Gegenüber der "Neuen Zürcher Zeitung" ("NZZ") sagte er: "Wenn ich mir verschiedene Indikatoren wie etwa für die Kreditqualität oder auch die Kreditspreads anschaue, so erkenne ich im Moment keinerlei Stresssymptome". Die Banken hält er heute für viel stabiler als vor der Finanzkrise. Auch die hohen Staatsschulden hält er für kein grundlegendes Problem.

Steigende Zinsen hält er nicht für ein Problem

Eisman verwaltet in neuer Funktion bei der Investmentgesellschaft Neuberger Berman Portfolios, die sowohl auf steigende als auch auf sinkende Kurse setzen. Ihm ist es also prinzipiell egal, ob die Märkte steigen oder fallen. "Ich gehe von einer anhaltend positiven Entwicklung in den USA aus und habe den größten Teil meines Kapitals dort investiert", sagte er der "NZZ".

Steigende Zinsen hält er nicht für ein Problem. "Ich selbst habe mit dem Renditeniveau kein Problem, selbst wenn es auf vier Prozent steigen sollte. Ich glaube nicht, dass es das Wachstum bremst. Die von mir beachteten Indikatoren deuten nicht auf eine baldige Rezession hin."

Weiter sagte Eisman: "Ich kann im Moment nicht als Kassandra dienen."

Einen Text darüber, wie man mit gestaffeltem Einstieg in den Aktienmarkt und einem sogenannten Rebalancing des Portfolios sich vor Crashs schützen kann, finden Sie hier.

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