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Wirtschaft: Börsenausblick: Keine Entspannung in Sicht

Die vergangene Woche verlief ausgesprochen enttäuschend für die Aktienanleger und die weiteren Aussichten sind alles andere als überschwenglich. Das Augenmerk der Beobachter richtet sich besonders auf die Technologiewerte, die zuletzt unter starken Druck gerieten.

Die vergangene Woche verlief ausgesprochen enttäuschend für die Aktienanleger und die weiteren Aussichten sind alles andere als überschwenglich. Das Augenmerk der Beobachter richtet sich besonders auf die Technologiewerte, die zuletzt unter starken Druck gerieten. Daneben wird über Daimler-Chrysler gerätselt, die zwar eine Umstrukturierung angekündigt haben, mit konkreten Zahlen aber geizen. Schließlich wird die erste Preisnotierung der Post-Aktie am Montag mit Spannung erwartet. Beobacher gehen nicht von einem größeren Kurssprung aus, nachdem das Papier mit 21 Euro relativ teuer zugeteilt wurde.

Nach Ansicht des Charttechnikanalysten der WGZ-Bank, Stephen Schneider, befindet sich der Neue Markt in einer schicksalsträchtigen Woche. Sollte die massive Widerstandsmarke von 3500 Punkten im Nemax-All-Share nicht halten, könne der Index im schlechtesten Fall bis auf 2500 Punkte einbrechen. Am Freitag ging der Index mit minus 2,11 Prozent auf 3499,43 Zählern aus dem Handel. Ein schnelles Ende der nun schon wochenlangen Unsicherheitsphase besonders am Neuen Markt ist nicht abzusehen, urteilt auch die Bankgesellschaft Berlin. Der weiter hohe Ölpreis stehe einer Entschärfung der Inflations- und Zinsrisiken entgegen.

Die künftigen Aussichten bleiben eng mit der konjunkturellen Entwicklung in den USA verknüpft. Zuletzt veröffentlichte Daten lassen eine Stabilisierung des Wirtschaftswachstums auf hohem Niveau erwarten, sagen Börsenexperten. Das gelte in abgeschwächter Form auch für Deutschland. Hier dürften die Unternehmensgewinne in der nächsten Zeit weiter steigen. Zahlreiche Unternehmen wie beispielsweise Schering, Porsche und BASF haben Bonuszahlungen und Dividendenerhöhungen angekündigt, was zumindest den Standartwerten positive Impulse geben dürfte.

Im Vorfeld der Sitzungen der amerikanischen und europäischen Zentralbanken gab es keine größeren Bewegungen am Rentenmarkt. Da die Europäische Zentralbank nur latente Inflationsrisiken sieht, ist eine weitere Erhöhung der Leitzinsen in Europa nach Ansicht der Commerzbank-Volkswirte in naher Zukunft recht unwahrscheinlich. Die Commerzbank erwartet bei zehnjährigen Bundesanleihen unverändert Renditen zwischen 5,25 Prozent und 5,5 Prozent. Zinspapiere mit mittleren Laufzeiten sollten deshalb für den privaten Anleger erste Wahl bleiben.

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