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Wirtschaft: Börsenausblick: Warten auf neue Impulse aus den USA

Seitwärts, lustlos, lethargisch - mit diesen und ähnlichen Adjektiven beschreiben Beobachter dieser Tage das Geschehen am deutschen Aktienmarkt. Zwar gibt es bei einzelnen Titeln durchaus Bewegung, aber insgesamt bewegt sich der Deutsche Aktienindex (Dax) seit Mitte April im Niemandsland zwischen 6000 und 6300 Punkten.

Seitwärts, lustlos, lethargisch - mit diesen und ähnlichen Adjektiven beschreiben Beobachter dieser Tage das Geschehen am deutschen Aktienmarkt. Zwar gibt es bei einzelnen Titeln durchaus Bewegung, aber insgesamt bewegt sich der Deutsche Aktienindex (Dax) seit Mitte April im Niemandsland zwischen 6000 und 6300 Punkten. Im Spannungsfeld zwischen Konjunktursorgen und anhaltenden Gewinnwarnungen von US-Firmen einerseits und andererseits der Hoffnung, dass die Zinssenkungen der US-amerikanischen Notenbank (Fed) im weiteren Jahresverlauf ihre Wirkung entfalten, halten sich viele Anleger zurück. Zwar ist die Stimmung an den Börsen nicht übermäßig schlecht, aber für einen Aufschwung fehlt sichtlich die Kraft.

Vieles spricht dafür, dass sich daran auch in der laufenden Woche nichts ändert. So erwarten etwa HSBC Trinkaus & Burkhardt und die GZ-Bank eine weitere Seitwärtsbewegung des Aktienmarktes. Sollte der Dax aber die Marke von 6000 Zählern unterschreiten, droht Charttechnikern zufolge ein Rückfall auf 5600 Punkte. Auf Unternehmensseite stehen zumindest bei den Dax-Werten keine nennenswerten Ereignisse an. Eher schon könnten diverse US-Konjunkturdaten die Kurse in Bewegung setzen. Am Mittwoch veröffentlicht die Fed das "Beige Book", am Freitag kommen die Konsumentenpreise und die Industrieproduktion.

Erhärtet sich das Bild einer flauen US-Konjunktur und hält sich zugleich die Inflation in Maßen, könnte sich die Fed nach Ansicht vieler Volkswirte schon Ende Juni zu einer weiteren Zinssenkung durchringen. Auch in Europa scheint ein solcher Schritt nur eine Frage der Zeit. Die schwachen Daten der deutschen Industrieproduktion untermauerten am Freitag die rückläufige Wachstumsdynamik im Euroraum. Nach den wenig erhellenden Äußerungen von EZB-Chef Wim Duisenberg am letzten Donnerstag wird eine Lockerung der Geldpolitik aber erst im dritten Quartal erwartet. Nach Ansicht der DGZ-Deka Bank könnte die EZB die Vorlage ihres Monatsberichts am Donnerstag dazu nutzen, die Märkte auf eine Zinssenkung einzustimmen. Ansonsten dürfte Wall Street auch in dieser Woche den Takt für Europa vorgeben. Allerdings bieten die US-Firmen derzeit kein klares Bild. Nach Ansicht der DG-Bank dürfte es kurzfristig noch weitere Ertragswarnungen geben.

pot

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