zum Hauptinhalt
Börsenboom. In diesem Jahr trauen sich auch zahlreiche deutsche Unternehmens aufs Parkett.

© dpa

Börsengänge 2014: In diesem Jahr fließt so viel Geld wie zuletzt 2007

2014 ist das Jahr der Börsengänge in Deutschland: Rund 900 Millionen Euro haben hiesige Firmen bislang mit dem Sprung aufs Parkett eingesammelt. In dieser Woche folgen Zalando und Rocket Internet.

Sieben Unternehmen sind in Deutschland in diesem Jahr bislang an die Börse gegangen und haben damit rund 900 Millionen Euro eingesammelt. Mit den Börsengängen des Online-Händlers Zalando und der Internetschmiede Rocket Internet wird sich diese Summe auf mindestens drei Milliarden Euro erhöhen, teilte am Montag die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) mit. Es könnte sogar noch mehr werden, erklärte Martin Steinbach von EY: Wenn die anstehenden Börsengänge funktionierten, werde das ein Signal an ähnliche Unternehmen mit Börsenplänen senden, das aktuelle Zeitfenster zu nutzen.

Die Investoren sind vorsichtiger geworden

2014 dürfte in Deutschland das stärkste Börsengang-Jahr seit 2007 werden. Damals wurden laut EY insgesamt 7,85 Milliarden Euro erlöst. Eine Blase sieht Experte Steinbach 2014 aber nicht. Die Zahl der Börsengänge sei weit vom Niveau des Jahres 2001 entfernt; vor allem aber seien die Investoren vorsichtiger und wählerischer als früher. Weltweit gingen in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Angaben zufolge 851 Unternehmen an die Börse, im Vorjahreszeitraum waren es nur 570. Sie sammelten 186,6 Milliarden Dollar (147 Milliarden Euro) ein, eine Summe, die um 94 Prozent höher lag als in den ersten neun Monaten 2013. Besonders gut entwickelten sich demnach die europäischen Börsenplätze, wo sich das Emissionsvolumen von knapp 13 Milliarden Dollar auf gut 53 Milliarden Dollar mehr als vervierfacht habe. Zalando geht am Mittwoch in Frankfurt am Main an die Börse und will bis zu 633 Millionen Euro einnehmen. Rocket Internet folgt am Donnerstag, Ziel sind 1,48 Milliarden Euro frisches Geld. AFP

Zur Startseite