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Wirtschaft: Börsenmakler vor der Insolvenz

Flaute der Aktienmärkte treibt Umsätze in den Keller

Frankfurt (Main) (pot/HB). Die Krise am Aktienmarkt reißt die Börsenmakler immer weiter in die Krise. Jüngstes Opfer ist German Brokers. „Wir werden wahrscheinlich diese Woche wegen Überschuldung den Insolvenzantrag stellen“, sagt Vorstand Peer Marzi dem Handelsblatt. Den zwanzig Mitarbeitern des Frankfurter Unternehmens wurde bereits gekündigt. Das Genick brach dem Makler vor allem der Ausflug ins Beteiligungsgeschäft, was zu immensem Abschreibungsbedarf führte. Neue Geldgeber wurden nicht gefunden.

Ums Überleben kämpft auch der Makler Schnigge in Düsseldorf. Nachdem Schnigge kürzlich eine größere Beteiligung abschreiben musste, mangelt es an Kapital. „Die Liquiditätslage ist angespannt“, sagt Vorstand HansJoachim Plückers. Immerhin zeichnet sich jetzt ein Hoffnungsschimmer ab. Zwei Investoren, deren Namen er nicht nennen wollte, hätten die Absicht, die Firma mit einer Finanzspritze von fünf Millionen Euro zu unterstützen, sagt Plückers.

Schnigge und German Brokers verdeutlichen die Malaise der Makler, die fast alle rote Zahlen schreiben. Die katastrophale Börsenlage treibt die Aktienumsätze in den Keller. Das verbleibende Geschäft konzentriert sich immer stärker auf der elektronischen Handelsplattform Xetra. Der Marktanteil der Parkettbörsen sinkt kontinuierlich - damit schrumpfen automatisch die Umsätze der Makler, die die Kurse am Parkett feststellen.

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